Soziales Netzwerk: Twitter lockert das 140-Zeichen-Limit
Nach der Ankündigung vom Mai lässt Twitter nun Taten folgen: Die Nutzer erhalten mehr Platz für ihre Twitter-Beiträge. Die 140-Zeichen-Grenze bleibt im Kern zwar bestehen, Fotos oder Links werden aber nicht mehr angerechnet.
Bis dato mussten Nutzer mehr als 20 Zeichen opfern, um etwa Links oder Bilder zu teilen. Das soll sich nun ändern, indem Anhänge wie Fotos, GIFs, Videos und Umfragen nicht mehr unter das Zeichenlimit fallen. Ebenso soll das Antworten auf andere Beiträge erleichtert werden, indem das @Nutzername nicht mehr zu den 140 Zeichen zählt.
Zudem sollen neue Tweets nun alle Follower erreichen, wenn sie direkt mit einem @Nutzername beginnen. Bis dato mussten Nutzer dafür einen Punkt vor dem Nutzernamen – also .@Nutzername – einfügen.
Twitter soll attraktiver werden
Die Änderungen hatte Twitter bereits im Mai angekündigt. Zuvor wurde sogar kurzzeitig spekuliert, ob das 140-Zeichen-Limit deutlich ausgeweitet oder sogar komplett aufgehoben werden soll. Nach Protesten der Nutzer blieben solche Überlegungen aber in der Schublade.
Dennoch verfolgt Twitter die Strategie, den Kurznachrichtendienst attraktiver zu gestalten. Vor allem Börsenanalysten kritisierten zuletzt die nur noch langsam wachsenden Nutzerzahlen. Eine Trendwende will das soziale Netzwerk nun mit dem Fokus auf Videos und Live-Streams einleiten.
So hat Twitter 2015 bereits den Live-Streaming-Dienst Periscope aufgekauft und sich in diesem Jahr Übertragungsrechte an der amerikanischen National Football League (NFL) gesichert. Neben Sportevents soll das Live-Streaming-Angebot künftig aber zunehmend auch politische Ereignisse abdecken, verkündete Twitter-CEO Jack Dorsey kürzlich in einem Interview mit Fast Company.