Super-Core: Vodafone baut Rechenzentren für das 5G-Zeitalter
Vodafone investiert im Hinblick auf immer weiter steigende Datenmengen in deutlich leistungsstärkere Rechenzentren. Den ersten der sogenannten Super-Core-Standorte, die 20 Mal so leistungsfähig sind wie Vodafones aktuelle Core-Standorte, baut Vodafone in Berlin.
Die hochmoderne Infrastruktur soll dabei helfen, die enormen Datenmengen zu bewältigen, die in den Gigabit-Netzen der Zukunft sowohl im 5G-Mobilfunk, als auch im Glasfaser-Festnetz anfallen werden. Während die aktuellen Core-Standorte jeweils täglich rund eine Million Gigabyte Daten in Echtzeit verarbeiten können, sollen die Super-Core-Rechenzentren genug Leistung bieten, um fast 22 Millionen Gigabyte Daten zu Verarbeiten. Theoretisch biete jeder Super-Core-Standort damit ausreichend Leistung, um gleichzeitige Telefonanrufe von fast der Hälfte der deutschen Bevölkerung zu verarbeiten.
Rechenzentren müssen wachsen
Um eine derart hohe Rechenleistung bereitstellen zu können, reicht der Wechsel auf modernere Hardware alleine nicht aus. Die Super-Core-Rechenzentren werden fast dreimal so groß wie die herkömmlichen Vodafone-Rechenzentren. Zudem vervierfacht das Unternehmen die Kühlleistung im Gebäudeinneren, um eine viermal so hohe Rechenleistung pro Flächeneinheit realisieren zu können.
Bitkom prognostiziert starkes Datenwachstum
Grund für die neuen Rechenzentren sind die immer weiter zunehmenden Datenmengen, die mobil und über Leitungen durch die Bundesrepublik fließen. So soll das Datenvolumen im Mobilfunk laut Bitkom in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 674 Millionen GByte wachsen. Für das Festnetz prognostiziert der Branchenverband zwischen 2016 und 2020 eine Vervierfachung des Datenvolumen auf 55 Milliarden Gigabyte pro Jahr. Als ein entscheidender Faktor für die weitere Zunahme des Datenverkehrs gilt das Internet der Dinge, in dem Geräte und Maschinen aller Art selbstständig Daten austauschen.