Windows 10 Insider Build 14926: Neuerungen für Edge und ablaufende Builds
Nach zwei Wochen Pause hat Microsoft im Fast Ring einen neuen Insider Build von Windows 10 für PC und Mobile veröffentlicht, der an mehreren Stellen Funktionsupdates mitbringt. Zudem weist Microsoft darauf hin, dass auf PCs mit alten Insider Builds ab heute auf das Ablaufdatum aufmerksam gemacht wird.
Edge Tabs in Erinnerungen, Lesezeichen-Export und neue Erweiterungen
Gleich mehrere Neuerungen bringt der neue Build für den Browser Edge mit. Für Tabs besteht mit der Snooze-Funktion nun die Möglichkeit, aus ihnen Cortana-Erinnerungen zu erstellen, in Verbindung mit einem bestimmten Kontakt, einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Zeit. Snooze ist vor allem für jene Nutzer gedacht, die offene Tabs als To-Do-Liste nutzen und soll ihnen eine praktische Alternative bieten.
Die Lesezeichen aus Edge können mit Build 14926 als HTML-Datei exportiert werden, nachdem bisher lediglich die Möglichkeit bestand, Lesezeichen aus dem Chrome, dem Internet Explorer oder Firefox zu importieren. Die Optionen finden sich in Edge unter Mehr (drei Punkte oben rechts) > Einstellungen > Favoriteneinstellungen anzeigen.
Zunächst nur für Tester vorgesehen sind auch die beiden neuen Edge-Erweiterungen TamperMonkey und der Microsoft Personal Shopping Assistant. TamperMonkey ist ein UserScript-Manager, der die Anpassung von Webseiteninhalten mit Hilfe von JavaScript-Dateien erlaubt. Der Microsoft Personal Shopping Assistant ist als eine Art Einkaufswagen für das Internet gedacht. Auf verschiedenen Seiten angesehene Produkte können in der Erweiterung gespeichert werden, die daraufhin die Preise vergleichen hinweisen und den Anwender beim Unterschreiten von Preisgrenzen benachrichtigen kann.
Darüber hinaus soll der häufigste Grund für Zuverlässigkeitsprobleme von Edge in Insider Builds auf dem PC und Smartphone beseitigt worden sein, worauf Microsoft aber nicht detaillierter eingeht. In jedem Fall soll die Zuverlässigkeit auf häufig besuchten Seiten wie Facebook und Outlook von der Veränderung davon profitieren.
Windows merkt sich jetzt, welche Apps deinstalliert wurden
Ein Problem beim Upgrade auf eine neue Testversion von Windows 10 war bisher, dass zuvor deinstallierte Apps wie Mail oder Maps jedes Mal wieder installiert wurden. In Zukunft überprüft das System vor dem Upgrade, welche Apps gegebenenfalls deinstalliert wurden, und installiert diese nicht erneut, ohne dass der Anwender sie aktiv über den Store herunterlädt.
Einen kleinen Komfortgewinn gibt es für Nutzer des PIN-Logins auf dem PC. Die Zahleneingaben werden jetzt immer erkannt, ganz gleich, ob die Num-Lock-Taste aktiviert ist oder nicht.
WLAN-Einstellungen der Mobile-Variante werden der PC-Variante angeglichen
Im Bestreben, die Funktionen der Mobile- und PC-Variante von Windows 10 möglichst einheitlich zu gestalten, baut Microsoft derzeit die WLAN-Einstellungen der Mobile-Variante um. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, so dass aktuell noch einige Funktionen im neuen Menü fehlen. Parallel ist dazu vorläufig auch noch das alte Menü vorhanden. Neu ist dagegen die Möglichkeit, WPS zu nutzen, um sich in ein WLAN-Netz einzuloggen.
Behobene Fehler und Verbesserungen der PC-Version
Zu den in Build 14926 behobenen Fehlern zählen das Absturz-Problem beim Adobe Acrobat Reader sowie die Probleme des Windows 10 Anniversary Updates im Zusammenspiel mit dem Amazon Kindle Paperwhite und Voyager. Auch sollten jetzt verschiedene WLAN-Adapter wieder korrekt funktionieren. Betroffen waren neben Drittanbieter-Geräten unter anderem auch Microsofts Surfrace Pro 1 und Surface Pro 2 sowie der Xbox Wireless Adapter für Windows.
Für Game-affine Insider interessant ist zudem die verbesserte Skalierung von Spielen im Vollbildmodus, wenn das Seitenverhältnis der eingestellten Auflösung nicht dem Seitenverhältnis der nativen Auflösung des Monitors entspricht, also beispielsweise bei einer 4:3-Auflösung, die auf 16:9 gestreckt wird.
Behobene Fehler und Verbesserungen der Mobile-Version
Im Mobile-Build hat Microsoft ein paar Skalierungsprobleme behoben, durch die der untere Teil von Apps auf einigen Geräten nicht zu sehen war. Auch sollte das Öffnen der Erinnerungs-Seite von Cortana nun nicht mehr zum Absturz führen.
Bekannte Probleme der PC-Version
Weiterhin vorhanden ist im neuen Build ein Problem beim Wechsel des Accounts am PC, durch das beim Ausloggen aus einem und Einloggen in einen anderen Account nur ein schwarzer Bildschirm erscheint. Als Workaround dient nach wie vor ein Neustart des Systems. Neu ist, dass die Oracle VM VirtualBox nach dem Upgrade auf den aktuellen Build abstürzt. Auch kann es bei einigen optionalen Komponenten von Windows 10 vorkommen, dass sie nach dem Upgrade auf Build 14926 nicht mehr funktionieren. In diesem Fall können die Funktionen im Menü Windows Features wieder aktiviert werden, in dem ein Haken bei der jeweiligen Funktion gesetzt und der Rechner neu gestartet wird. Sollten Apps wie der Rechner oder Alarm & Uhr nicht funktionieren, müssen sie aus dem Store neu heruntergeladen und installiert werden.
Bekannte Probleme der Mobile-Version
Auf einigen Geräten wie dem Lumia 650 kann es vorkommen, dass der aktuelle Build sich nicht installieren lässt und der Fehlercode 0x80188308 erscheint. Das Problem ist bekannt und wird derzeit untersucht.
Bekannt ist ferner, dass der Mobile Hotspot bei der ersten Nutzung funktioniert, danach aber nicht mehr. Ein Reboot kann in diesem Fall als Workaround dienen.
Gravierender sind dagegen die Fälle, in denen das Pinpad zum Entsperren nicht sichtbar ist oder die SIM-Karte nicht erkannt wird. Hier hilft aktuell nur ein Zurücksetzen des Smartphones.
Eine ausführliche Liste aller Neuerungen, Verbesserungen und bekannter Fehler bietet wie gewohnt Microsofts Blogeintrag.
Hinweise auf Ablaufdatum
Seit dem heutigen Tag erhalten Rechner, auf denen noch eine „wirklich alte“ Vorschau-Version von Windows 10 intalliert ist, täglich einen Hinweis, dass die Lizenz für die Testversion abläuft und auf den aktuellen Testbuild gewechselt werden sollte. In den nächsten Wochen verschärft Microsoft die Hinweise dann. Ab dem 1. Oktober wird der Rechner alle drei Stunden neu gestartet, bis das Hochfahren ab dem 15. Oktober schließlich gar nicht mehr möglich ist.
Die begrenzte Lauffähigkeit der Testbuilds ist an sich nicht neu, kommt nun aber erstmals zum Tragen. Durch das Update auf Build 14926, der bis 1. Mai 2017 lauffähig ist, beziehungsweise einen der nächsten Builds verschwinden die Hinweise wieder. Insider im Slow-Ring- und Release-Preview-Ring mit Build 14393 sind von den Hinweisen dagegen nicht betroffen.