Zotac Zbox nano CI543 im Test: Dank passiver Kühlung der beste Mini-PC

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Volker Rißka
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Testergebnisse

Bei der Leistungsmessung greift ComputerBase für die neue Zotac Zbox nano auf den angestammten Parcours zurück, so dass sich der kleine PC in Relation zu den bisher getesteten Vertretern setzen lässt. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch beachtet werden, dass die Preisspanne der einzelnen PCs von 100 bis über 800 Euro reicht.

Die getestete Zbox nano CI543 ist in Orange dargestellt, direkte Mitbewerber mit gleicher Ausstattung in Hellorange. Andere Kleinst-PCs mit Prozessor von Intel sind blau, Modelle mit Prozessor von AMD rot.

Benchmarks in Full HD

Die reine Prozessorleistung legt gegenüber dem Vorgänger etwas zu. Im Vergleich zum Core i5-5200U, der 100 bis 200 MHz geringere Taktraten hatte, sind die Zuwächse mitunter aber bereits beachtlich, weil Skylake auch neue Instruktionen beherrscht. Bei der Grafikleistung gibt es einen noch größeren Satz. Im Vergleich mit den Mitbewerbern sieht sich die Zbox perfekt aufgestellt, unterm Strich agieren alle mit gleicher CPU auch auf gleichem Niveau – bei Zotac aber komplett geräuschlos.

Diagramme
POV-Ray 3.7 RC7
    • Gigabyte Brix Pro (i7-4770R)
      1.361,83
    • Intel NUC (i7-5557U)
      762,83
    • Gigabyte Brix (i5-6200U)
      646,33
    • Zotac Zbox nano CI543 (i5-6200U)
      644,90
    • Asus VivoMini UN65 (i5-6200U)
      644,78
    • Gigabyte Brix (i5-5200U)
      545,56
    • Asus VivoMini UN62 (i5-4210U)
      485,07
    • Intel NUC (i5-4250U)
      477,38
    • Intel NUC (i3-5010U)
      456,53
    • Zotac Zbox Sphere (i5-4200U)
      449,12
    • MSI Cubi (i3-5005U)
      436,60
    • Zotac Zbox nano AQ02 (A8-5545M)
      373,76
    • Zotac Zbox nano ID67 (i3-4010U)
      355,63
    • Zotac Zbox nano CI540 (i5-4210Y)
      335,21
    • Zotac Zbox nano AQ01 (A4-5000)
      268,89
    • Intel NUC (Celeron N2820)
      131,40
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Je nach Spiel und Anforderung ist selbst die integrierte Intel-Grafik für Full HD mit hohen Details nutzbar. Spätestens aber bei der Verringerung der Details und dem Verzicht auf qualitätssteigernde Mittel kann im Jahre 2016 auch mit der Intel-Grafiklösung abseits der AAA-Titel problemlos gespielt werden.

Videos in 4K, HEVC (H.265) und Streaming

Die Wiedergabe von Full- oder Ultra-HD-Videos von der zum Test verbauten SSD ist für alle Mini-PCs heutzutage keine Hürde mehr. Die Leistungsaufnahme liegt bei Full-HD-Videos und auch bei 4K-Videos bei 12,5 Watt.

Diagramme
CPU-Last bei 1080p-Video-Wiedergabe
020406080100Prozent 05101520253035404550556065707580859095100105110115120

HEVC/H.265 in der 4K-Wiedergabe

Die Wiedergabe von in HEVC/H.265 codierten Ultra-HD-Videos ist selbst für teure Prozessoren noch eine Herausforderung. Für den Test wird der Media Player Classic Home Cinema in Version 1.7.10 genutzt, das Videomaterial stammt aus dem HEVC-Showcase von DivX – in der 4K-Variante von Sintel.

Die Skylake-Architektur ist die erste, die offiziell nahezu alle Multimedia-Features einschließlich HEVC unterstützt. Es gibt aber immer noch Ausnahmen wie HEVC 10 Bit, welches teilweise nur über Software unterstützt wird. Mit dem Refresh Kaby Lake hält dieses in der nächsten Mini-PC-Generation Einzug.

HEVC dank Skylake auch passiv gekühlt kein Problem

Die Zotac Zbox nano CI543 schlägt sich in dieser Disziplin gut und lässt einmal mehr die kleineren Broadwell-Vorgänger mit deutlichem Abstand hinter sich. Erst der schnellste und teure Core i7 mit Iris-Grafik bot in dieser Generation die Leistung, die heute ein kleiner Core-i5-Prozessor mit Standard-Grafikeinheit bietet.

In der Regel liegt die CPU-Last bei unter 30 Prozent, lediglich die Spitzenlast geht auf bis zu 40 Prozent, auf der anderen Seite fällt sie auch mal bis auf 20 Prozent ab. Die Leistungsaufnahme des gesamten PCs liegt im Durchschnitt bei 24 Watt. Das ist gut, aber unter Linux respektive OpenELEC ist die Software-Unterstützung noch besser, sodass der PC dort nur 16 Watt für die Wiedergabe des gleichen Videos benötigt.

CPU-Last, HEVC + 4K-Video
01836547290Prozent 05101520253035404550556065707580859095100105110115120

Streaming mit Watchever

Der Streaming-Test über den deutschen Anbieter Watchever erfolgt in Form von zwei Serienfolgen, eine ältere in SD-Qualität und im 4:3-Format (The Office) und eine neuere HD-Serie in 16:9 (Clone Wars).

Die Wiedergabe klappt auch hier problemlos, die Leistungsaufnahme liegt bei 16 und 18 Watt bei der Wiedergabe von SD- und HD-Material. Sowohl di CPU-Last als auch die Leistungsaufnahme liegen damit durchweg im grünen Bereich.

Diagramme
CPU-Last, Streaming (Watchever), HD
020406080100Prozent 05101520253035404550556065707580859095100105110115120

Videos über OpenELEC (Kodi)

Als alternatives Betriebssystem für den Einsatz als Mediacenter wird im Test der Mini-PCs auf OpenELEC (Kodi) zurückgegriffen. Diesbezüglich gibt es keine Unterschiede zu den bisher getesteten Geräten. Für den ComputerBase-Test kommt OpenELEC in der aktuellen ersten Version 7.0 Beta 3 (intern 6.95.3) zum Einsatz, da dort die letzten neuen Features und Optimierungen eingeflossen sind.

Wie üblich gibt es auch hier keine Probleme, auch die neuen Multimedia-Standards werden von der Skylake-CPU unterstützt. Das 4K-HEVC-Video von Sintel wird so problemlos bei einer Leistungsaufnahme von 16 Watt wiedergegeben. Standardvideos in 720p, beispielsweise aus der ZDF-Mediathek, spielt der Mini-PC bei einer Leistungsaufnahme von 12,5 Watt ab.

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