AMD Radeon RX 470D/SE: Abgespeckte Polaris-10-Karte als GTX-1050-Ti-Konter

Volker Rißka
50 Kommentare
AMD Radeon RX 470D/SE: Abgespeckte Polaris-10-Karte als GTX-1050-Ti-Konter

Die Spezifikationen zur neuen GeForce GTX 1050 (Ti) sind bekannt, die Karten sollen nächste Woche erscheinen. Während das kleine Modell AMD weniger Sorge macht, dürfte es bei der GTX 1050 Ti anders aussehen: Dieser hat AMD quasi nichts entgegen zu setzen. Eine abgespeckte Radeon RX 470 könnte dies ändern.

Die Lücke zwischen RX 460 und 470 wird von der GTX 1050 Ti besetzt

Passend zur Ankündigung von Nvidia sind die Informationen zu einer angepassten Radeon RX 470 aufgetaucht. Auf dem Papier ist der 232 mm² große Polaris-10-Chip als Gegenspieler für den GP107 eine Nummer zu groß, doch der kleine Polaris 11 dürfte es selbst mit einem theoretischen Vollausbau im Desktop schwer mit der GeForce GTX 1050 haben. Die Lücke bei AMD zwischen der Radeon RX 460 und RX 470 ist zudem riesig – genau dort wird sich am Ende jedoch die GTX 1050 Ti platzieren. Dieses Feld will AMD den neuesten Gerüchten zufolge aber nicht kampflos aufgeben.

Der Blog Videocardz hat diverse Informationsschnipsel gesammelt, die eine Radeon RX470 mit dem Kürzel D oder auch SE zeigen – dahinter soll sich eine leicht abgespeckte Version der Radeon RX 470 verbergen. Je nach Quelle hat diese 1.536 oder auch 1.792 Shadereinheiten, mit den entsprechenden Auswirkungen auf ROPs & Co. Die Taktraten liegen je nachdem deutlich unterhalb bis maximal bei 1.200 MHz – hier kommt es wie üblich auf die Lösungen der Partner an. Mit dabei sind in jedem Fall immer 4 GByte GDDR5-Speicher an einem 256-Bit-Speicherinterface, der maximal mit 3.500 MHz takten soll.

Nicht herankommen wird AMD mit der Zwischenlösung aber an die geringe Leistungsaufnahme der Nvidia-Karten. Während die GeForce GTX 1050 selbst als Ti-Variante auf einen Stromstecker verzichten kann und mit 75 Watt ins Rennen geht, soll die Radeon RX 470D/SE je nach Gerücht bei 90 bis 110 Watt agieren – dafür benötigt die Hardware auf jeden Fall einen 6-Pin-Stromstecker. Spätestens Anfang November sollen die Details zu dem AMD-Modell klarer werden, denn dann soll die Lösung bereits verfügbar sein, heißt es abschließend.