MacBook: Apple soll E-Ink-Tastatur für 2018 planen
Apple arbeitet laut Wall Street Journal an einer neuen Tastatur-Technologie für MacBooks. Statt aufgedruckter Buchstaben soll jede Taste ein eigenes E-Ink-Display erhalten, das dynamisch das angezeigte Symbol und damit auch die Funktion einer Taste ändern kann. Apples mutmaßlicher Hardware-Partner Sonder hat bereits dementiert.
Alle Alphabete mit einer Tastatur
Mit der ähnlich wie bei Amazons Ebook-Reader Kindle funktionierenden Technologie sollen MacBooks alle Alphabete flexibel über die gleiche Tastatur darstellen können. Ein Wechsel der kompletten Buchstaben-Anzeige, etwa vom deutschen Layout zum japanischen inklusive anderer Schriftzeichen, sei per Knopfdruck möglich. Außer Buchstaben sind auch Spezialbefehle mit eigenen Tastensymbolen sowie Emojis vorgesehen, so der Bericht.
Ein anonymer Nutzer sprach auf Reddit schon vor einer Woche von Apples E-Ink-Plänen. Bei einem nicht-öffentlichen Foxconn-Event in Peking seien Prototypen der E-Ink-Tastatur gezeigt worden. Das Tippen habe sich ähnlich wie auf einer normalen Tastatur angefühlt. Auch ein Entwickler-SDK sei im Gespräch, sodass Drittanbieter eigene Tastatur-Layouts verwenden können. Der Reddit-Post wurde inzwischen gelöscht.
Apples mutmaßlicher Hardware-Partner Sonder dementiert
Apple soll zusammen mit dem Startup Sonder Design Pty, das für Ende 2016 bereits die Veröffentlichung einer eigenen E-Ink-Tastatur für 199 US-Dollar plant, an der zukünftigen MacBook-Tastatur arbeiten. Apple-CEO Tim Cook habe sich am 11. Oktober in China mit den Chefs von Sonder und Foxconn zu Sondierungsgesprächen getroffen. Sonder-CEO Francisco Serra-Martins bestritt bereits einen früheren Bericht, in dem von Übernahmegesprächen mit Apple die Rede war. Serra-Martins nennt im Dementi aber den 12. Oktober als Tag, an dem er sich nicht mit Tim Cook getroffen habe.
Foxconn ist nicht nur einer von Apples Haupt-Zulieferern, sondern laut Bericht auch kurz davor, Anteile von Sonder zu kaufen. Der Zulieferer-Riese verspreche sich durch den Tastatur-Deal noch umfassendere Apple-Aufträge, so das Wall Street Journal.
Auch bezüglich Foxconns Sharp-Übernahme heißt es, der Zulieferer ziele damit auch auf Apple-Lieferaufträge für die OLED-Displays der nächsten iPhone-Generation ab.
MacBooks mit E-Ink-Tastatur frühestens 2018
Für die höchstwahrscheinlich am 27. Oktober stattfindende Präsentation neuer Modelle des MacBook Pro und Air kommt die E-Ink-Technologie noch zu früh. Vor 2018 sei nicht mit E-Ink-Tastaturen von Apple zu rechnen, so der Bericht.
Eine andere Tastaturneuerung soll es aber dennoch in das 2016er-Modell des MacBook Pro schaffen. Apple platziere eine OLED-Touch-Leiste oberhalb der Tastatur, die anwendungsspezifische Funktionstasten bietet, so diverse übereinstimmende Berichte. Ähnlich flexibel wie ein E-Ink-Display könne die OLED-Leiste – je nach verwendeter App – unterschiedliche Symbole und Befehlstasten anzeigen und dadurch flexibel auf die Eingabewünsche des Nutzers reagieren.