Cloud-Dienste: Apple will Abteilungen unter ein Dach bringen
Apple soll laut einem Medienbericht planen, alle Abteilungen des Cloud-Bereichs im gleichen Gebäudekomplex unterzubringen. Der Konzern verspreche sich davon eine schnellere Produktentwicklung, weniger Softwareprobleme und eine bessere Zusammenarbeit der einzelnen Teams. Zudem entwickle Apple eine eigene Cloud-Infrastruktur.
Schnelleres Cloud-Wachstum durch bessere Organisation
Der von Eddy Cue geleitete Online-Bereich von Apple, zu dem Siri, Apple Maps, iCloud, Apple Pay, Teile von iTunes, Apple Music und Apple News gehören, soll mit allen Abteilungen ins Firmenhauptquartier am 1 Infinite Loop in Cupertino ziehen. Aktuell operieren die Teams noch von verschiedenen, über Cupertino und Sunnyvale (Kalifornien) verteilten Bürokomplexen aus. Der für 2017 geplante Umzug vieler anderer Abteilungen in Apples neugebauten Campus 2 soll Platz im alten Firmenhauptquartier für die Cloud-Teams schaffen.
Da die momentane Organisationsstruktur Softwarefehler und eine langsame Produktentwicklung begünstige, wolle Apple die Teams räumlich und organisatorisch näher zueinander führen, so eine namentlich nicht genannte Quelle gegenüber Bloomberg. Dadurch soll der für Apple immer lukrativere Cloud-Bereich schneller wachsen und den Konkurrenzdiensten von Amazon und Google verstärkt Paroli bieten.
Im zweiten Quartal 2016 wuchs Apples Dienste-Sektion um fast 20 Prozent. Sofern das Wachstum anhält, kann der Cloud-Bereich schon bald der hinter iPhones zweitgrößte Einnahmeposten für Apple werden.
Apple entwickelt eigene Server-Infrastruktur Pie
Apple entwickelt laut Bericht zudem eine eigene Serverinfrastruktur mit dem Codenamen „Pie“ für den Cloud-Bereich, um unabhängiger von den bisherigen zugemieteten Diensten von Google, Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure zu werden.
Apple wolle durch die hauseigene Plattform Pie mehr Kontrolle über die eigene Cloud gewinnen und Ladezeiten für Nutzer verkürzen. Teile von Siri, dem iTunes Store und Apple News seien schon auf die neue Plattform portiert. Andere Dienste sollen in den kommenden Jahren folgen.