EK Predator 280 im Test: AiO mit 280er-Radiator und neuer Pumpe

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Thomas Böhm
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Fazit

Nach der Predator 240 ist die größere Kompaktwasserkühlung mit 280-Millimeter-Radiator die zweite aktuelle AiO von EKWB im Test. Das Grundkonzept der Kühlung wurde nicht geändert, lediglich einige Kleinigkeiten wurden angepasst. Daher bleibt die Predator eine sehr hochwertig verarbeitete Kompaktwasserkühlung, die auch mit übertakteten Prozessoren problemlos umgehen kann.

EK Predator 280
EK Predator 280

Die Pumpe sollte gedrosselt werden

Eine der Änderungen betrifft die Pumpe: Anstelle einer bewährten Laing DDC nutzt die EK Predator 280 die SPC von EK Water Blocks. Die Pumpe zeigt zwar sehr ähnliche – und damit hohe – Leistungsreserven wie die DDC 3.1 der Predator 240, ist aber ungedrosselt deutlich lauter. Deswegen sollte sie auf jeden Fall gedrosselt eingesetzt werden, denn auch mit reduzierter Drehzahl ist der Durchfluss noch ordentlich und die Kühlleistung leidet nicht spürbar. Auf die gemeinsame Regelung von Lüftern und Pumpe sollte aber verzichtet werden: Für die Pumpe gibt es immer wieder Drehzahlen, in welchen sie durch hörbare Resonanzen auf sich aufmerksam macht. Es ist also etwas Zeit erforderlich, um die Pumpe vernünftig einzustellen. Anschließend arbeitet sie dann aber sehr leise.

Kupferradiator und modular, aber nur ein verhaltenes Leistungsplus

Die Predator 280 nutzt wie ihre kleine Schwester und die Konkurrenz von Alphacool und be quiet! einen Radiator aus Kupfer, was chemischen Reaktionen vorbeugt und somit die Lebensdauer der Wasserkühlungen potenziell verlängert. Sie kann dank standardisierter Komponenten und starker Pumpe auch problemlos um weitere Kühler und Radiatoren erweitert werden.

Ihr fehlt aber der erwartete Leistungsvorteil: Bei gleicher Drehzahl liegt die Kühlung in Führung, aber sobald der Schalldruck an den der Predator 240 angeglichen wird, kühlt die Predator 280 den Prozessor im Testsystem meist etwas schlechter als die kleinere Version. Zwar arbeiten beide Kühlungen so gut, dass das Kritik auf hohem Niveau ist – aber dennoch fehlt damit ein wesentlicher Kaufgrund für die größere Kompaktwasserkühlung.

Die kleinere Predator 240 mit Schnellkupplung ist ab etwa 190 Euro erhältlich, während die Predator 280 mit 215 Euro zu Buche schlägt. Wie für alle Predator von EK Water Blocks gilt, dass Besitzer von AMD-Prozessoren das entsprechende Montagematerial zusätzlich für knapp sieben Euro erwerben müssen.

Es gibt preislich attraktivere Alternativen

Das Preisniveau der Kühlungen von EK Water Blocks ist generell sehr hoch. Die AiO-Konkurrenz unterbietet es meist deutlich, dafür müssen aber Abstriche bei der Verarbeitungsqualität in Kauf genommen werden. So kann der Arctic Liquid Freezer 240, der unter allen bisher getesteten Kompaktwasserkühlungen die höchste Kühlleistung bietet, bereits für 75 Euro erworben werden. Mit geringerer Leistung, die aber immer noch auf Augenhöhe mit der Predator liegt, gibt es zudem zweifach Konkurrenz aus Deutschland: Als ebenfalls modulare Kompaktwasserkühlung, aber mit schwächerer Pumpe und lauteren Lüftern hat Alphacool die Eisbaer für 115 Euro im Angebot. Wer eine möglichst leise AiO möchte, dem kann der Silent Loop von be quiet! für 120 Euro nahegelegt werden.

EK Water Blocks EK-Predator (280)
Produktgruppe AiO-Kühlungen, 26.10.2016
  • Kühlleistung
    O
  • Lüfter
    O
  • Pumpe
    +
  • Montage
    ++
  • Ausstattung
    O
  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Leistungsstarke Pumpe
  • Erweiterbarer Kreislauf
  • Bei gleichem Schalldruck kein Leistungsvorteil gegenüber der Predator 240
  • Pumpe ungedrosselt sehr laut
  • Montagekit für AMD-Prozessoren nur gegen Aufpreis erhältlich
  • Kein Zubehör zur Neubefüllung enthalten

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