Gears of War 4 im Test: Der Spaß endet mitten i

 5/5
Max Doll
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Fazit

Wahrhaft herausragend ist Gears of War 4 als Gesamtpaket nicht, obwohl die Entwickler eigentlich mit einer konservativen, aber trittsicheren Fortsetzung vieles richtig gemacht haben. Spielerisch und technisch gelingt dem neuen Studio die Übernahme der Serie, was zeigt, dass das Vermächtnis von Epic Games in den richtigen Händen liegt. Auch wenn die große Innovation ausbleibt, haben die kleineren Änderungen an der bewährten Formel unterhaltsame Auswirkungen und bringen die Marke erfolgreich in die Moderne – aber eben nur als gutes, nicht als exzellentes Spiel, welches das neue Gears of War hätte sein können.

Inhaltlich eine Enttäuschung

Eine universelle Empfehlung verspielt sich der Titel durch seine konfuse Erzählung, die ironischerweise der einzige Punkt ist, bei dem The Coalition neues Terrain betritt. Zugegeben: Ein großes Epos, ein Highlight des Storytelling war Gears of War noch nie. Dennoch fällt auch für einen einfachen Shooter zu oft zu offen auf, dass sich dieses oder jenes Element nicht in das große Ganze einfügen will.

Das Spiel endet mittendrin

Der Un-Sinn wird der Kampagne deshalb zum Verhängnis und dies durch das maximal unbefriedigende Ende auch dann, wenn Spieler offene Fragen mit Macht ignorieren und den gut inszenierten Moment genießen, der mit zunehmender Spieldauer immer gekonnter zur Geltung kommt – das Ende trübt den Blick auf das Ganze und übt fast schon Verrat an einer Reise, deren kurzweilige Schusswechsel, zynische Unterhaltungen und Endzeitstimmung den Reiz der Marke so prägnant ins Gedächtnis rufen.

Ob der Kauf von Gears of War 4 lohnt, hängt deshalb von den Ansprüchen an die Fortsetzung ab. Liegt der Schwerpunkt auf Gameplay, dem kooperativen Spiel oder dem Mehrspielermodus, wird der Titel unterhaltsame Stunden beschweren. Je höher die Erzählung oder ein Solo-Abenteuer gewichtet wird, desto weniger sollte jedoch zum Vollpreis zugegriffen werden.

Kopier- & Jugendschutz

Gears of War 4 steht ab dem 11. Oktober für die Xbox One und Windows-10-PCs im Handel, Käufer der Ultimate Edition können bereits vier Tage früher starten. Eine Kontobindung ist nur beim virtuellen Kauf im Xbox-Store gegeben. In diesem Fall steht der Titel allerdings für das genutzte Konto sowohl auf dem PC als auch der Konsole zur Verfügung. Die USK hat keine Jugendfreigabe erteilt.

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