GeForce GTX 1070 im Test: Partnerkarten im Benchmark-Vergleich
2/3Wer hat den besten Kühler?
Unglaublich aber wahr: Fast alle getesteten Partnerkarten der GeForce GTX 1070 sind unter Last sehr leise bis leise. So sind zum Beispiel die EVGA GeForce GTX 1070 SC, die Gainward GeForce GTX 1070 Phoenix GLH sowie die Palit GeForce GTX 1070 GameRock Premium Edition aus einem geschlossenen Gehäuse quasi nicht auszumachen. Die Karte von EVGA hat allerdings das Problem, dass die Lüfter in Bereich von 1.050 bis 1.200 U/Min mit einer unangenehmen Frequenz arbeiten. Da die Karte im Test allerdings mit knapp 1.000 Umdrehungen arbeitete, war dies kein Problem.
Auch noch die meisten anderen Partnerkarten sind leise. Die Inno3D GeForce GTX 1070 iChill X3, die MSI GeForce GTX 1070 Gaming X 8G und die Asus GeForce GTX 1070 Strix stören beim Spielen auch in ruhigen Szenen nicht. Die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming ist hingegen schon gut hörbar, arbeitet trotz des fast identischen Messwertes aber aufgrund der Geräuschart der Lüfter angenehmer als die GeForce GTX 1070 Founders Edition. Wer im von Gigabyte mitgelieferten Tool den Silent-Modus aktiviert, kann die Lautstärke um 2,5 Dezibel auf 38 Dezibel senken. Aus dem Rahmen fällt die Zotac GeForce GTX 1070 AMP! Extreme, die beim Spielen laut wird und damit nichts für Silent-Rechner ist.
Positives gibt es über die elektronischen Störgeräusche zu berichten. Alle Grafikkarten geben diese zwar ab und bei den sehr leisen Testkandidaten lassen sich diese aus einem Gehäuse auch hören. Allerdings muss man dann schon genau darauf achten, sodass diese im Spielealltag kein Problem darstellen. Unter Windows schalten sämtliche getesteten GeForce-GTX-1070-Modelle die Lüfter ab und sind damit vollkommen lautlos.
Sämtliche Partnerkarten bleiben ein gutes Stück von der 80-Grad-Marke entfernt. Die Inno3D GeForce GTX 1070 iChill X3 wird mit 75 Grad im Spielebetrieb noch am wärmsten. Die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming bleibt mit 66 Grad Celsius am kühlsten. Würde Gigabyte ihr ab Werk mehr Temperatur zugestehen, wäre auch diese Grafikkarte noch leiser.
So viel Watt kosten die höheren Taktraten
Die EVGA GeForce GTX 1070 SC hat zwar die geringsten Taktraten im Testfeld, allerdings zieht das Testsystem mit der Grafikkarte auch am wenigsten Energie aus der Steckdose. Mit 230 Watt steigt der Verbrauch gerade einmal um 15 Watt an. Unter der 250-Watt-Grenze bleibt dann auch noch die Asus GeForce GTX 1070 Strix. Ein gutes Ergebnis erzielt ebenso die Palit GeForce GTX 1070 GameRock Premium Edition, die auf 254 Watt kommt – und zugleich die schnellste Karte im Testfeld ist.
Die höchste Leistungsaufnahme zeigt die Zotac GeForce GTX 1070 AMP! Extreme. Mit 295 Watt beträgt der Unterschied zur EVGA immerhin 65 Watt. Auf dem vorletzten Platz landet die MSI GeForce GTX 1070 Gaming X 8G, die im Testsystem 289 Watt benötigt. Der Hauptgrund für den hohen Verbrauch liegt darin, dass beide Karten das höchste Power-Target aufweisen und daher nicht ausgebremst werden – was auf Kosten der Leistungsaufnahme geht.
Im Leerlauf unter Windows kann mit Ausnahme der Founders Edition keine der Grafikkarten auf den untersten Power State mit 129 MHz heruntertakten. Dies liegt daran, dass die Hersteller für einen höheren Takt den letzten (höchsten) Power State nehmen müssen und der unterste damit entfällt. Dementsprechend ist die Founders Edition unter Windows mit 48 Watt am genügsamsten, wobei die ersten übertakteten Partnerkarten bereits mit 49 Watt im Testsystem folgen.