Daydream View: Googles VR-Headset mit Stoffbezug für 69 Euro
Google belässt es bei Daydream doch nicht bei einer Hardware-Referenz: Mit Daydream View hat der Hersteller eine eigene Version des Headset-Gestells zur Aufnahme kompatibler Smartphones inklusive Fernbedienung vorgestellt. Der Marktstart erfolgt im November für 69 Euro.
Daydream View für Smartphones
Daydream View soll nicht nur 30 Prozent leichter sein als Konkurrenzangebote, sondern auch durch die äußere Beschaffenheit mehr Komfort versprechen: Das Headset ist mit Stoff überzogen. Oculus verfolgt bei der Rift einen vergleichbaren Ansatz.
Mit Daydream kompatible Smartphones wie die neuen Pixel und Pixel XL werden nicht wie bei Samsungs Gear VR in eine Halterung aus Kunststoff eingeklippt, sondern zwischen Deckel und Basis eingeklemmt. Das macht es möglich, Daydream View mit unterschiedlichen Smartphones zu kombinieren. Ob die Verbindung vergleichbar sicher ist, bleibt allerdings abzuwarten. Dass Googles Fernbedienung ein Band für das Handgelenk fehlt, wurde indes bereits zur Präsentation offensichtlich, als dem Manager die Zwei-Knopf-Lösung aus der Hand auf den Boden fiel. Wird Daydream View nicht benötigt, findet die Fernbedienung im Inneren Platz.
Ab November für 69 Euro
Das Paket aus Headset-Gestell und Fernbedienung soll ab Mitte November bei der Deutschen Telekom und in Googles Online-Shop erhältlich sein. Der Preis in Deutschland beträgt 69 Euro, vorbestellbar ist Daydream View nicht.
Das ist Daydream
Daydream ist Googles für Android 7.0 angekündigte Alternative zu Samsungs proprietärer Lösung Gear VR. Googles Lösung soll aber herstellerübergreifend funktionsfähig sein, auch wenn Komponenten nicht von derselben Marke sind. Gegenüber Cardboard verspricht Google für Daydream mehr Komfort durch bessere Gestelle, mehr Interaktion mit den Inhalten und insgesamt ein tieferes Eintauchen in die virtuelle Realität.
Das Komplettpaket besteht aus einer Softwareplattform, einem Headset und einer Fernbedienung für die Hand. Das SDK hatte Google Ende September freigegeben, auf aktuellen GPUs unterstützt es Asynchronous Reprojection zur Leistungsoptimierung und kann nativ mit den Engines Unity und Unreal Engine 4 umgehen.
Ein Zertifikat für Smartphones
Hersteller können ihre neuen Smartphones für den VR-Modus als „Daydream ready“ zertifizieren lassen, wenn sie in – nicht näher spezifizierten Testszenarien – eine Latenz von „unter 20 Millisekunden“ bieten. Für Googles Millionenerfolg Cardboard gab es diese Vorgaben bisher nicht. 20,0 Millisekunden entspricht mindestens 50 FPS, PC-Systeme wie Oculus Rift oder HTC Vive haben hingegen 11,1 Millisekunden respektive 90 FPS zum Ziel. Bisher sind Pixel und Pixel C die einzigen Geräte, die das Zertifikat tragen.