Google Pixel: Telekom-Modell doch ohne Bootloader-Sperre
Wer ein neues Pixel-Smartphone bei der Deutschen Telekom und nicht über den Google Store kauft, hat dennoch die Option den Bootloader des Gerätes zu entsperren, um so etwa ein Custom-Recovery oder ROM aufzuspielen oder das Gerät zu rooten. Ein Leser hat ComputerBase darauf aufmerksam gemacht, Google bestätigte dies ebenfalls.
Die Unterschiede zwischen den Pixel-Smartphones der Deutschen Telekom und der Modelle direkt aus dem Online-Store von Google sind noch geringer als zunächst erwartet. Die für experimentierfreudige Nutzer vielleicht wichtigste Entwarnung betrifft den Bootloader. Aus einer Anfrage von ComputerBase am 7. Oktober bei der Deutschen Telekom war zunächst hervorgegangen, dass die Geräte des Mobilfunkanbieters mit einem gesperrten Bootloader ausgeliefert werden, sodass Kunden in diesem Punkt keine Modifikationen an dem Smartphone hätten vornehmen können.
Leser kann Bootloader des Telekom-Modells entsperren
Dem ist aber offenbar nicht so, wie ein Leser, der heute pünktlich zum Marktstart des Pixel sein neues Smartphone von der Deutschen Telekom erhalten hat, gegenüber ComputerBase berichtet. Laut Beschreibung des Nutzers konnte dieser „ohne Probleme“ gleich als erste Maßnahme nach dem Auspacken den Bootloader entsperren. Welche Schritte dafür notwendig sind, erklärt Google auf der Seite für Factory Images. Anschließend startet das Smartphone mit einer Bootanimation, die zusätzlich ein geöffnetes Schloss als Signal für den entsperrten Bootloader anzeigt.
Google bestätigt keine Unterschiede
Nach dem Hinweis durch den ComputerBase-Leser hat sich in weiterer Rücksprache mit Google anschließend ergeben, dass in puncto Bootloader keine Unterscheidung zwischen Geräten der Deutschen Telekom und jenen von Google selbst gemacht werde. Zur ersten Anfrage zu diesem Thema Anfang Oktober hatte nur die Deutsche Telekom und nicht auch Google mit einer Antwort reagiert und darin geschildert, dass der Bootloader bei den Pixel-Smartphones der Telekom nicht entsperrbar sei.
Bei den weiteren Unterschieden bleibt es aktuell beim alten Stand. Demnach erhalten auch Pixel-Smartphones von der Deutschen Telekom sofort mit Verfügbarkeit von Google die wichtigen Android-Sicherheitsupdates. Große Android-Updates, zum Beispiel neue Versionen des Betriebssystems, durchlaufen jedoch noch eine Überprüfung des Providers, bevor sie an die Geräte verteilt werden. Bloatware gibt es auf den Smartphones der Deutschen Telekom jedoch nicht. Lediglich die App des Telekom-Kundencenters wird den Käufern als Google Play Auto Install angeboten, aber nicht ungefragt installiert. Eine Deinstallation ist auch jederzeit wieder möglich.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser Patrick V. für den Hinweis!