Kodak Ektra: Smartphone für Foto-Enthusiasten und Ausdrucker

Nicolas La Rocco
46 Kommentare
Kodak Ektra: Smartphone für Foto-Enthusiasten und Ausdrucker

Mit dem Ektra will Kodak noch einmal versuchen, Fuß im Smartphone-Segment zu fassen. Das Smartphone setzt alles auf die Kamera und soll nicht mit den großen Marken konkurrieren, sondern seine eigene Zielgruppe finden. Nutzer sollen mit dem Ektra nicht nur gute Fotos schießen, sondern jene auch bearbeiten und ausdrucken können.

Den Namen leiht sich das Ektra von einer gleichnamigen Kodak-Kamera der frühen 1940er-Jahre. Auch das Design ist alles andere als von der Stange. Mit dem Ektra will Kodak keine Marktanteile von Apple, Samsung oder Huawei abgraben, sondern eine kleine Zielgruppe von Enthusiasten finden, die Leidenschaft für die Fotografie, die Bearbeitung von Aufnahmen und das anschließende Ausdrucken haben.

Viel Leder- und Metall-Optik und ein Ring aus Aluminium

Das Design ahmt den Look einer klassischen Filmkamera nach, inklusive der haptikfördernden Belederung, Metall-Optik und breitem Handgriff. Aus Aluminium gefertigt ist bei dem Ektra aber lediglich der Ring um die Kamera, das restliche Gehäuse besteht abgesehen von den Zierelementen aus Kunststoff.

Kodak Ektra in Leder-Optik
Kodak Ektra in Leder-Optik
Kamera mit 21 MP und OIS
Kamera mit 21 MP und OIS
Zweistufiger Auslöser
Zweistufiger Auslöser
Stock-Android 6.0
Stock-Android 6.0
Seitenansicht
Seitenansicht
Kleiner Griff unten/rechts
Kleiner Griff unten/rechts

Die Kamera des Ektra nutzt einen 21-Megapixel-Sensor von Sony, genauer gesagt den IMX230 mit einer Größe von 1/2.4 Zoll und einer Pixelgröße von 1,12 Mikrometer. Die fixe Lichtstärke der verbauten Optik liegt bei Blende f/2.0. Der Sony-Sensor steckt auch in Geräten wie dem Sony Xperia XA Ultra, Honor 7 oder Moto X Style und Play. Für den Autofokus ist ein Phasenvergleich zuständig. Zur Stabilisierung bei Foto- und Videoaufnahmen ist ein optischer Bildstabilisator mit sechs Achsen verbaut. Die äquivalente Brennweite liegt bei 26,5 Millimeter. Auch wenn es das äußere Erscheinungsbild der Smartphone-Rückseite nahelegt, bietet das Ektra keinen optischen Zoom.

Kodaks Kamera-App hat einen virtuellen Drehregler, der wie bei einer „richtigen“ Fotokamera dem Wechsel der Aufnahmemodi dient. Wird an dem Regler gedreht, gibt das Smartphone ein haptisches Feedback aus, um die Veränderung zu bestätigen. Neben einem Automatikmodus und Modi für Nacht, HDR, Makro oder Sportaufnahmen gibt es auch einen manuellen Modus, in dem Nutzer volle Kontrolle über alle Parameter der Kamera haben. Im Videomodus nimmt das Ektra in bis zu Ultra HD mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten bei 30 FPS auf. Die Bildstabilisierung soll hier ebenso zuverlässig funktionieren. Eine Super-8-App für Videos emuliert den ganz speziellen Look dieses 1965 von Kodak eingeführten Filmformats.

Kamera-App des Kodak Ektra
Kamera-App des Kodak Ektra

Fotos bearbeiten, ausdrucken und liefern lassen

Nach dem Schießen der Fotos bietet das Ektra dem Nutzer eine Vielzahl von Apps, um die Aufnahmen zu bearbeiten, darunter auch Googles Snapseed, das über eine Verknüpfung direkt in die Bildergalerie integriert ist und so den schnellen Zugriff erlaubt.

Neben der elektronischen Bildverarbeitung richtet sich das Kodak Ektra auch an Personen, die die aufgenommen Fotos gerne ausdrucken. Deshalb bietet Kodak den Ektra-Besitzern die Option, direkt über das Smartphone einzelne Fotos auszuwählen und diese über einen eigenen Druckdienst auf Fotopapier zu bringen und per Post an den Kunden zu liefern. Was einzelne Fotos und der Versand kosten werden, konnte zur Vorab-Präsentation noch nicht gesagt werden.

Das retro angehauchte Design des Smartphones überträgt Kodak auch auf das Zubehör. So gibt es zu Preisen zwischen 35 und 70 Euro unter anderem passende Taschen und Etuis aus Leder. Die Farbauswahl beschränkt sich hier auf Schwarz und Braun.

499 Euro für Oberklasse-Hardware

Vom speziellen Design und den Features der Kamera abgesehen ist das Kodak Ektra ein Smartphone der Oberklasse. Für die unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro erhalten Kunden ein fünf Zoll großes Full-HD-Display, eine Deca-Core-Prozessor von MediaTek, drei Gigabyte Arbeitsspeicher, 32 Gigabyte erweiterbaren Speicher und einen Akku mit 3.000 mAh. Wie für die Bullitt Group üblich entspricht das Android-Betriebssystem der Stock-Variante von Google, installiert ist Android 6.0 Marshmallow.

Das Kodak Ektra soll Ende dieses Jahres in Deutschland auf den Markt kommen.

Kodak Ektra
Software:
(bei Erscheinen)
Android 6.0
Display: 5,00 Zoll, 1.080 × 1.920
441 ppi
IPS
Bedienung: Touch
SoC: MediaTek MT6797
2 × Cortex-A72, 2,30 GHz
4 × Cortex-A53, 2,00 GHz
4 × Cortex-A53, 1,40 GHz
20 nm, 64-Bit
GPU: Mali-T880 MP4
780 MHz
RAM: 3.072 MB
LPDDR3
Speicher: 32 GB (erweiterbar)
1. Kamera: 21,0 MP, 2160p
Dual-LED, f/2,00, AF, OIS
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 13,0 MP, 1080p
f/2,20, AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Ja
↓150 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct, Miracast
Bluetooth: 4.1
Ortung: A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: USB-C 3.0
SIM-Karte: Nano-SIM
Akku: 3.000 mAh
fest verbaut
Größe (B×H×T): 73,4 × 147,8 × 9,69 mm
Schutzart:
Gewicht: ?
Preis: 499 €