LG-Quartalszahlen: Smartphones floppen, alle anderen Sparten gewinnen
Im abgelaufenen dritten Quartal musste LGs Smartphone-Sparte einen Umsatzrückgang von 23 Prozent und operative Verluste von 389 Millionen US-Dollar verbuchen. Dies wurde jedoch von allen anderen Bereichen, in denen LG tätig ist, mehr als aufgefangen, sodass am Ende ein Gewinn in der Quartalsbilanz steht.
Die Smartphone-Sparte schwächelt weiterhin
Das wenig erfolgreiche LG G5 hat im dritten Quartal noch einmal die Bilanz von LG Mobile Communication belastet. Der Umsatz schrumpfte auf 2,3 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr, der Verlust war mit 389,4 Millionen US-Dollar im operativen Geschäft so markant, dass er einen neuen negativen Rekord darstellt. Zudem war es bereits der sechste Verlust in Folge in diesem Bereich.
Insgesamt hat LG in den drei Monaten 13,5 Millionen Smartphones verkauft. Im vierten Quartal sollen das nicht überall verfügbare LG V20 sowie die Mittelklasse-Serien der K- und X-Serie helfen, die Sparte wieder in die Spur zu bringen.
Drei andere Sparten fangen dies auf
Deutlich besser läuft es in den Bereichen Home Appliance & Air Solution, Home Entertainment und Vehicle Components. Während der letzte Teilbereich bei einem Umsatzwachstum von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung – um in Zukunft noch mehr zu wachsen – noch einen minimalen operativen Verlust von 14,5 Millionen US-Dollar verbuchte, erwirtschafteten die beiden anderen Kernsegmente von LG Gewinne.
Die Sparte für Haushaltsgeräte und Klimaanlagen machte zwar nur drei Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, steigerte den Gewinn aber um 40 Prozent auf 305,9 Millionen US-Dollar. Mit dem Verkauf von Fernsehern und anderen Geräten aus dem Bereich Home Entertainment macht LG im dritten Quartal 3,4 Prozent weniger Umsatz (3,7 Mrd. US-Dollar), steigerte dort aber ebenfalls den Gewinn auf 9,2 Prozent auf 340,4 Millionen US-Dollar.
Unterm Strich schließt LG das dritte Quartal mit einem Umsatz von umgerechnet 11,8 Milliarden US-Dollar (-6 Prozent) und einem operativen Gewinn von 252,7 Millionen US-Dollar (-4 Prozent) ab. Für das vierte Quartal erwartet LG eine verstärkte Nachfrage nach TV-Geräten, die aber nicht zwangsweise auch zu größeren Gewinnen führen sollen, da gleichzeitig auch die Material- und Marketing-Kosten steigen.