Linux: Ubuntu 16.10 mit Testmodus für Unity 8 verfügbar

Ferdinand Thommes
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Linux: Ubuntu 16.10 mit Testmodus für Unity 8 verfügbar
Bild: Canonical

Ubuntu 16.10 mit dem Codenamen „Yakkety Yak“ ist da. Das Release erhält neun Monate Unterstützung und liegt für Desktop, Server und Cloud vor. Kurz vor der Veröffentlichung wurde dem Release ein Testmodus für Mir und den künftigen Desktop Unity 8 spendiert.

Desktop mit aktualisierten Anwendungen

Desktop-Anwender werden bei Ubuntu 16.10 Yakkety Yak außer aktualisierten Anwendungen nicht allzu viele Neuerungen finden. Das Release basiert auf einem Ubuntu-Kernel der Reihe 4.8. Ein Patch, der die Fehlerbereinigungen von Kernel 4.8.1 mitbringt, folgt in wenigen Tagen. Als X-Server kommt Version 1.18.4 zum Zug, Systemd steht bei 231. LibreOffice kommt in aktueller Ausführung 5.2.2. zur Auslieferung, Firefox ist mit Version 49.0 dabei. Chromium kann in Version 53.0.2785 installiert werden. Zur Verschlüsselung ist GPG 2 integriert.

Unity 8, bereits vor mehr als drei Jahren angekündigt, ist in Ubuntu 16.10 als Vorabversion enthalten. Die Session, die auf den Display-Server Mir und den Desktop Unity 8 setzt, kann im Login-Manager ausgewählt werden, solange freie Grafikkartentreiber zur Anwendung kommen. Eine weitere Einschränkung gilt für VirtualBox, das auch noch nicht unterstützt wird.

Unity 8
Unity 8 (Bild: Canonical)

Mir und Unity 8 im Vorabtest

Mir, als Alternative zu Wayland im Alleingang von Canonical entwickelt, läuft bereits länger auf Ubuntu Smartphones. Am Desktop scheint Mir allerdings noch weit von produktiver Nutzbarkeit entfernt. Einige Scopes sind vorinstalliert, weitere können hinzugefügt werden. X11-Anwendungen laufen allerdings standardmäßig noch nicht. Hier lassen sich durch die Installation von Libertine, das Xmir zur Verfügung stellt, X11-Anwendungen zur Mitarbeit bewegen. Will Cooke von Canonical hat in einem Blogeintrag die Möglichkeiten der Unity-Vorschau vorgestellt. So lässt sich der Desktop unter Unity 8 per Maus oder Touchscreen bedienen, Fenster sollen sich automatisch an die Display-Größe anpassen.

Server und Cloud mit vielen Neuerungen

Im Bereich Server, Cloud und IoT hat Ubuntu 16.10 mehr Neuerungen zu bieten als beim Desktop. So ist das aktuelle OpenStack Newton sowie Kubernetes 1.4 und Juju 2.0 samt GUI sowie MAAS 2.0 eingebunden. Die Server-Variante gewinnt durch neue Versionen von Open vSwitch in 2.6 und des Data Plane Development Kit in 16.07. Für das Internet der Dinge (IoT) stehen mittlerweile mehr als ein halbes Tausend Pakete im neuen Paketformat Snap bereit, wovon einige auch auf dem Desktop Sinn machen.

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