Touch Bar: Das neue MacBook Pro hat 2.170 × 60 zusätzliche Pixel
Apple hat seine Entwicklerseite um eine zusätzliche Dokumentation für die neue Touch Bar im aktualisierten MacBook Pro ergänzt. Daraus geht hervor, was Entwickler bei der Nutzung zu beachten haben und wie die neue Touch Bar aufgebaut ist.
„Mache deine Apps bereit für die Touch Bar des neuen MacBook Pro“, heißt es auf der aktualisierten Entwicklerseite von Apple. In den teureren zwei Varianten des neuen MacBook Pro mit 13,3 Zoll und allen Versionen des neuen MacBook Pro mit 15,4 Zoll können Entwickler ihre Anwendungen dahingehend anpassen, dass sie Funktionen und Informationen ihrer App kontextspezifisch auf ein neues OLED-Display oberhalb der Tastatur auslagern. Dieses neue Display nennt Apple Touch Bar.
Retina-Display mit 1.085 × 30 Punkten
Wie Apple dokumentiert, hat der die Funktionstasten ersetzende OLED-Streifen eine Auflösung von 2.170 × 60 Bildpunkten und ist in drei Bereiche aufgeteilt. Durch das Punktsystem von Apples Retina-Displays stehen Entwicklern effektiv 1.085 × 30 Punkte für die Darstellung zur Verfügung. Aber nicht die gesamte Fläche kann frei verwendet werden.
Die drei Bereiche heißen „System button“, „App region“ und „Control Strip“. Der ganz linke Bereich „System Button“ ist 128 Pixel breit und dem Namen entsprechend für wichtige Funktionen wie „Escape“, „Abbrechen“ oder „Fertig“ vorgesehen.
Ganz rechts, allerdings noch vor einem kleinen dedizierten Bereich für Touch ID, befindet sich der „Control Strip“, auf dem sich Systemfunktionen befinden, darunter zum Beispiel Siri oder Regler für die Lautstärke des Systems oder Helligkeit des Displays.
In der „App region“ können sich Entwickler austoben
Die „App region“ ist schließlich der Bereich für Entwickler. Dabei haben sie sich an gewisse Vorgaben und Empfehlungen von Apple zu halten. Zum Beispiel sollen Entwickler die Touch Bar nur als Erweiterung von Tastatur und Display verwenden, nicht ausschließlich als Display. Auch sollen keine Funktionen einer Anwendung nur über die Touch Bar erreichbar sein, denn es gibt noch zahlreiche Geräte ohne diese Ausstattung. Wenn möglich sollen in der Touch Bar angefangene Aufgaben auch dort beendet werden, zum Beispiel das Annehmen und Auflegen eines Anrufes. Außerdem gibt Apple Empfehlungen für klare und einheitliche Icons sowie den Einsatz von Farben und Typografie.
Optimiert fürs Ablesen im 45-Grad-Winkel
Das OLED-Display der Touch Bar kann wie die neuen Displays des MacBook Pro den gegenüber sRGB erweiterten P3-Farbraum darstellen. Apple schreibt deshalb Grafiken mit Display-P3-Farbprofil und 16-Bit Farbtiefe pro Kanal vor. Gegenüber der US-Presse hat Apple weitere Details zum Display genannt, die nicht dokumentiert werden. So wurde die Touch Bar dahingehend optimiert, nicht von oben, sondern im 45-Grad-Winkel abgelesen zu werden, was angesichts der Sitzposition der meisten Nutzer Sinn ergibt. Das Glas über dem Display soll zudem weniger glänzen als etwa beim iPhone und eher matt ausgeführt sein. Die Oberfläche soll sich wie die der Tasten anfühlen.
T1-Chip läuft mit einer Art watchOS
Der Entwickler Steve Troughton-Smith hat außerdem herausgefunden, dass der für Touch ID und Apple Pay zuständige neue T1-Chip eine Variante des System-on-a-Chips der Apple Watch ist und mit einer Art watchOS läuft, das von einer 25 MByte großen RAM-Disk bootet. Die sogenannte „Secure Enclave“ des Chips übernimmt die Verschlüsselung und speichert die Fingerabdrücke des Nutzers. Apple erklärt aber, dass die Darstellung der Touch Bar hauptsächlich von der Intel-CPU berechnet werde.