Nvidia Ansel ausprobiert: 565 MB für ein Foto mit 63.360 × 35.640 Pixel

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Robert Kern
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Nur für vier Spiele verfügbar

In einigen wenigen Spielen wird die Screenshot-Funktion der GeForce Experience durch Ansel, von Nvidia auch als In-Game-3D-Kamerasystem beschrieben, erweitert. The Witcher 3: Wild Hunt, Mirror's Edge Catalyst, das Rätselspiel The Witness und Ark: Survival Evolved unterstützen Ansel bereits; The Division, Lawbreakers, Paragon, Fortnite, Obduction, No Man’s Sky sowie Unreal Tournament sollen folgen.

Besonders in den explorativen Titeln, die Ansel bisher integrieren, hilft das Kamerasystem bei der Entdeckung der Spielwelt. Wenn die Fotografie im echten Leben nicht allzu fremd ist, geht der Nutzer auch automatisch mit anderen Augen durch die virtuellen Inseln, Wälder, Burgen oder Großstädte. Beeindruckend sind der Detailreichtum der Dinos in Ark, die Distanzen bei The Witcher, das farbenfrohe The Witness und die kühlen Reflexionen in der Stadt Glass bei Mirror's Edge Catalyst.

360°-Bild: Mirror's Edge Catalyst 360°

Ohne störendes Heads-up-Display (HUD) und mit freier Kamera ergeben sich nicht nur neue Perspektiven, Ansel sorgt wirklich für ein neues Erlebnis der Spielgrafik und liefert spannende Ergebnisse. Es rückt sich als Werkzeug nicht in den Vordergrund, vielmehr können Fans des jeweiligen Spiels ihre Entdeckungsreisen auch dokumentieren.

Cardboard mit Mirror's Edge Screenshot in VR-360-Ansicht
Cardboard mit Mirror's Edge Screenshot in VR-360-Ansicht
The Witcher 3 in VR-360-Ansicht in Nvidias VR-View-App
The Witcher 3 in VR-360-Ansicht in Nvidias VR-View-App

Neben normalen Screenshots ohne HUD und Gigapixel-Bildern fertigt Ansel auch 360-Grad-Panoramen, auf Wunsch auch in 3D an. Die Spheren müssen auf Google Fotos hochgeladen werden und können in der App aufgerufen werden. Für VR-Ansichten hält Nvidia eine eigene VR-Viewer-App bereit. Side-by-Side liefert im Cardboard eine eher dürftige Qualität, Besitzer von VR-Headsets wie Vive und Rift sollten die Ansicht im Virtual Desktop von Steam probieren. Das Erlebnis lohnt sich. Wer nach hunderten Stunden The Witcher 3 jeden Winkel erkundet hat, kann die besten Momente in Virtual Reality noch einmal Revue passieren lassen. Gegenüber dem normalen Gameplay kann der Spieler so nochmals tiefer eintauchen.

Fazit

Ansel verhilft zu neuen Perspektiven und lohnt sich besonders für explorative und ausdauernde Titel, die ein Spieler als „Lebensabschnittsgefährten“ betrachten kann. Die Screenshots erhalten schon durch das Anhalten des Spielgeschehens und die unkomplizierten Einstellungen bis zum Auslöser eine Schaffenshöhe und den Status als Erinnerung an virtuell erlebte Momente. Schon die vier unterstützten Spiele bieten eine unendliche Anzahl von Motiven, die sich gut an der Wand der Studenten-WG oder sogar im Wohnzimmer machen.

The Witness – Super-Resolution (390 MB)
The Witness – Super-Resolution (390 MB)

Die Spielgrafik wirkt imposanter, die Beschäftigung mit Details der Titel gerät automatisch intensiver und es ist nachvollziehbar, dass Entwickler und Nutzer diesen neuen Kanal positiv aufnehmen.

Was fehlt ist ein Profimodus

Für Fotografen kann Nvidia aber noch zulegen: Unter dem Aspekt „Kamerasystem“ fehlen noch ein paar Einstellungsmöglichkeiten. Während die Spiele, welche Ansel integrieren, unendliche Möglichkeiten bieten, verharrt Ansel hinsichtlich der Bildgestaltung auf dem Niveau einer Smartphone-App. Denkbar wäre die physikbasierte Implementation von Objektiven, drei zusätzliche Regler für Brennweite, Blende und Fokus sind der nächste Schritt.

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