Quartalszahlen: Samsung erwartet trotz Note-7-Akku-Debakel mehr Gewinn
Ungeachtet der Probleme mit den Akkus des Galaxy Note 7 erwartet Samsung für den abgelaufenen letzten Dreimonatszeitraum einen um rund fünf bis sechs Prozent gestiegenen operativen Gewinn. Gleichzeitig soll der Umsatz jedoch leicht rückläufig sein, erklärte der Hersteller in seinem Ausblick.
Statt wie im Vorjahr bei 51,68 Billionen koreanischen Won soll der Umsatz im dritten Quartal 2016 nur noch bei rund 48 bis 50 Billionen Won liegen, heißt es in der knappen Erklärung vorab. Beim Gewinn hingegen sei ein Anstieg von 7,39 auf 7,7 bis 7,9 Billionen Won zu erwarten, heißt es weiter. Damit würde das gleiche Quartal des Vorjahres übertroffen, der gute Wert des vorangegangen Quartals aber nicht erreicht. Seinerzeit hatten die hohen Absatzzahlen in der Smartphone-Sparte, angeführt von der neuen Galaxy-S7-Serie, einen hohen Anteil am gestiegenen Gewinn, der unterm Strich das beste Ergebnis des Konzerns seit zwei Jahren darstellte.
Mit dem positiven Ausblick beim Gewinn überraschte Samsung die Börse, die mit maximal 7,4 Billionen Won gerechnet hatte. Der Umsatz lag jedoch unter den Erwartungen, die Aktie an der Börse ging jedoch trotzdem bereits nach oben, berichtet Reuters. Die finalen Zahlen gibt Samsung traditionell erst zum Monatsende bekannt.
Samsungs Aktie kennt nur den Weg nach oben
Ohnehin kennt die Aktie zuletzt trotz der nahezu täglichen Meldungen von weiteren Problemen mit dem Akku des Galaxy Note 7 nur den Weg nach oben, erst kürzlich wurde ein neues Rekordhoch erreicht. Anregungen von großen Aktionären und Hedgefonds, dass Samsung sein operatives Geschäft abspalten solle, an die Technologiebörse Nasdaq bringen und gleichzeitig aus seinem Barvermögen von 70 Milliarden US-Dollar 27 Milliarden als Sonderdividende ausschütten solle, beflügeln die Angelegenheit weiter.
Die Besonderheit: Samsung erklärte zu der Thematik, man wolle den Vorschlag sorgfältig prüfen – dies wurde von den Anlegern so aufgefasst, als würde der Konzern dem nachkommen, wobei die Aussicht auf eine milliardenschwere Sonderdividende den Aktienkurs direkt auf ein neues Rekordhoch hievte, berichtet die Tagesschau.