Samsung: Weg frei für Smartphones mit 8 GByte LPDDR4-Speicher
Samsung hat heute das erste 8-Gigabyte-Package nach dem Industriestandard LPDDR4-4266 angekündigt. Damit macht der Hersteller den Weg frei für zukünftige Smartphone-Flaggschiffe, die mit einem Speicheraufgebot von acht Gigabyte auftrumpfen können.
In einem Package der Größe von 15 × 15 × 1,0 mm stapelt Samsung vier 16‑Gigabit‑Dies um so ein Speicherchip mit 8 GByte Kapazität anbieten zu können. Zum Einsatz kommt dabei ein aktueller Fertigungsprozess aus Samsungs „10 nm class“, was bei dem Hersteller jedoch für alle Produktionsverfahren zwischen 10 und 20 nm steht – vermutlich sind es in dem Fall 18 nm, die bei den großen Speicherherstellern überall gerade Einzug halten. Die niedrige Höhe erlaubt es Partnern zudem, auf dem Speicherchip beispielsweise noch Massenspeicher nach UFS-Standard oder andere Zusatzchips zu stapeln, sodass der kostbare Platz in den kleinen Geräten möglichst effektiv genutzt werden kann.
Zyklus der Weiterentwicklung
Die Einführung der 8-GByte-DRAM-Chips folgt bei Samsung 13 Monate nachdem im September 2015 die ersten 6-GByte-Chips vorgestellt wurden. Ein weiteres knappes Jahr zuvor, im Dezember 2014 wurde erst der erste 4-GByte-Chip nach LPPDDR4-Standard von Samsung vorgestellt, nachdem die JEDEC als Industriekonsortium diesen im August 2014 als offiziellen Speicherstandard etabliert hatte.
Seitdem wurde aber nicht nur an der Kapazität gefeilt, sondern auch an der Geschwindigkeit: Statt LPDDR4-3200, wie es bei den ersten Chips üblich war, sind es jetzt Chips nach dem Standard LPDDR4-4266 – exakt bis dort reicht die ursprüngliche Spezifikation auch. Damit werden an einem entsprechenden Dual-Channel-Speicherinterface Datenübertragungsraten von bis zu 34,2 GByte/s ermöglicht. Da der schnellste zertifizierte Standard bereits jetzt erreicht ist, dürfte die JEDEC in naher Zukunft noch einmal nachlegen und höhere Taktraten für die kommenden Jahre freigeben. Denn ein echter Nachfolger ist noch für eine ganze Weile nicht in Sicht, LPDDR4X soll die Zeit bis dahin überbrücken, wenn zum Jahre 2019/2020 eventuell DDR5/LPDDR5 an den Start gehen kann.