Viv Labs: Samsung kauft Alternative zum Google Assistant und Siri

Jan-Frederik Timm
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Viv Labs: Samsung kauft Alternative zum Google Assistant und Siri
Bild: Viv Labs Inc.

Samsung hat das US-Unternehmen Viv Labs übernommen. Dessen Gründer hatten einst bereits den Grundstein für Apples Assistenten Siri gelegt. Der neue Assistent Viv soll der Version für iOS und macOS überlegen sein. Samsung dürfte mit Viv mittelfristig S-Voice ersetzten und sich gegen Googles Assistant wappnen.

Google ist bei AI kein Partner mehr

Der neue Google Assistant wird vorerst exklusiv auf eigener Hardware des Herstellers wie Google Home und den neuen Smartphones Google Pixel und Pixel XL eingesetzt. Abnehmern von Android steht er nicht mehr zur Verfügung. Explizit begründet hat Google diese Entscheidung nicht, CEO Sundar Pichai hatte zur Vorstellung der neuen Smartphones Microsofts Leitlinie „Mobile first“ allerdings als bereits überholt bezeichnet und „AI first“ als neues Credo ausgerufen. Offenkundig ist Google das Thema künstliche Intelligenz strategisch derart wichtig, dass der Konzern hier vorerst keinen Technologietransfer plant – zu groß sind die Chancen, zu groß ist das Risiko.

Allein gegen Apple – und Google

Hersteller wie Huawei, LG, Samsung oder Sony werden auf diesem Feld deshalb in Zukunft aus eigener Kraft gegen Apple Siri und den Google Assistant antreten müssen. Samsungs bisherige Lösung S-Voice kann das nicht, Amazon ist mit Echo in kurzer Zeit schon weiter gekommen. Wie viel Samsung die Übernahme gekostet hat, ist nicht bekannt.

Die Viv Labs bleiben eigenständig

Die von Dag Kittlaus, Adam Cheyer und Chris Brigham gegründeten Viv Labs sollen unter neuer Führung als eigenständige Organisation bestehen bleiben, allerdings eng mit Samsungs Sparte für mobile Endgeräte zusammenarbeiten. Alle drei Gründer bleiben vorerst im Unternehmen, bei der Übernahme von Siri war nur Dag Kittlaus bis zur Veröffentlichungen des iPhone 4S mit Siri noch bei Apple geblieben. In einem von Samsung veröffentlichten Video erklärt der CEO die Überlegungen, die zum Verkauf des Unternehmens an Samsung geführt haben.

Erstmals öffentlich präsentiert hatte Kittlaus Viv im Mai 2016 auf der Konferenz Disrupt in New York. Es existiert ein Mitschnitt dieser Präsentation auf YouTube.

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