Sharp 8K Monitor: 33 Millionen Pixel mit 120 Hz über acht Kabel
Auf Japans größter IT-Messe CEATEC hat Sharp einen 8K-Monitor als Prototypen ausgestellt. Mit der Auflösung von 7.680 × 4.320 besitzt das 27-Zoll-Display rund 33 Millionen Pixel und eine Bildpunktdichte von 326 ppi. Die Bildwiederholrate soll 120 Hertz betragen – das bedeutet eine riesige Datenmenge.
4-mal so viele Pixel wie UHD
Die sogenannte 8K-Auflösung bietet viermal so viel Pixel wie Ultra HD, die Bildpunktdichte ist doppelt so hoch. Entsprechend müssen weitaus mehr Bilddaten übertragen werden. Bei einer Farbtiefe von 8 Bit (24 Bit RGB) und 120 Hertz kommen bereits rund 95,5 Gigabit pro Sekunde zusammen. Arbeitet das Display mit einer Farbtiefe von 10 Bit pro Kanal (30 Bit RGB), steigt die Datenrate auf über 119 Gigabit pro Sekunde (fast 15 GByte/s), zuzüglich Overhead. Das Display soll auch mit HDR-Inhalten umgehen können, was aber nicht zwingend ein 10-Bit-Panel erfordert, denn es gibt auch HDR-Fernseher mit 8 Bit.
Auflösung | Pixel | ppi bei 27 Zoll |
---|---|---|
7.680 × 4.320 | 33,18 Mio. | 326 |
3.840 × 2.160 | 8,29 Mio. | 163 |
3.440 × 1.440 | 4,95 Mio. | 138 |
2.560 × 1.440 | 3,69 Mio. | 109 |
1.920 × 1.080 | 2,07 Mio. | 82 |
Acht Kabel für die riesige Datenmenge
Ein einzelner Videoeingang kann diese Datenmenge nicht bewältigen. Daher sind an dem Monitor gleich acht DisplayPort-Kabel angeschlossen. Selbst DisplayPort 1.4 soll bei optimaler Kompression nur 8K und HDR bei 60 Hertz darstellen können. Hier würden dann zumindest in der Theorie zwei Anschlüsse genügen.
DisplayPort 1.4 | DisplayPort 1.3 | DisplayPort 1.2(a) | |
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7.680 × 4.320 (8K) @ 60 Hz @ HDR | ✓ | – | – |
3.840 × 2.160 (4K) @ 120 Hz @ HDR | ✓ | – | – |
7.680 × 4.320 (8K) @ 60 Hz | ✓ | – | – |
5.120 × 2.880 (5K) @ 120 Hz | ✓ | – | – |
5.120 × 2.880 (5K) @ 60 Hz | ✓ | ✓ | – |
3.840 × 2.160 (4K) @ 120 Hz | ✓ | ✓ | – |
3.840 × 2.160 (4K) @ 60 Hz | ✓ | ✓ | ✓ |
IPS-Panel mit IGZO und 1.000 cd/m²
Wie PC Watch berichtet, handelt es sich um ein IGZO-Display. Die von Sharp entwickelte IGZO-Technik basiert auf Indium-Gallium-Zink-Oxid, das amorphes Silizium als Halbleitermaterial im Display ersetzt. Dank höherer Elektronenbeweglichkeit sind kleinere Pixel sowie schnellere Reaktionszeiten möglich. Die Helligkeit soll hohe 1.000 Candela pro Quadratmeter erreichen. Das LCD-Panel gehöre dem Typ IPS an.
Noch handelt es sich bei dem Display um ein reines Demonstrationsobjekt. Für einen LCD-Monitor fällt der Prototyp vergleichsweise dick aus. Wann mit einem Serienprodukt mit dieser Technik zu rechnen ist, bleibt unklar. Preislich dürfte ein solcher Monitor anfangs wohl nur für Unternehmen erschwinglich sein.