Windows 10: Datenschutz-Probleme erschweren Einsatz in Firmen
Zu den umstrittensten Punkten von Windows 10 zählt der Datenschutz, der vor allem nach dem Start im Juli 2015 für mediales Aufsehen sorgte. Nun zeigt sich aber auch, dass die automatische Datenübermittlung den Firmeneinsatz von Windows 10 erschwert.
Konkret geht es dabei um die Arbeitnehmerrechte, wie iX in der aktuellen Ausgabe berichtet. Der Knackpunkt ist demnach: Windows 10 übermittelt in der Home- und Pro-Version zu viele Nutzerdaten automatisch an die Microsoft-Server. Dazu zählen etwa Details zur Softwareinstallation, Bing-Suchanfragen und der Browserverlauf von Edge. Ebenso senden die Office-Programme zu viele Daten in die Cloud.
Hinzu kommt laut dem iX-Bericht noch die anfällige Verschlüsselung bei der Datenübertragung. Diese würde Man-in-the-Middle-Angriffe ermöglichen.
Firmen können womöglich nicht Windows Home und Pro einsetzen
Für Firmen ist das kritisch, denn auf diese Weise wird das Verhalten der Arbeitnehmer überwacht. Und laut der aktuellen Rechtsprechung ist das rechtswidrig. Deswegen habe sich nun auch das Bayerische Landesamt für Datenschutz eingeschaltet, das für Microsoft zuständig ist. Geprüft wird, ob der Einsatz von Windows 10 in Firmen überhaupt möglich ist, ohne gegen die datenschutzrechtlichen Vorgaben für Arbeitnehmer zu verstoßen.
Womöglich können Firmen deswegen nur die Enterprise-Version von Windows 10 nutzen. Viele würden zwar die Home- oder Pro-Version bevorzugen, vollständig deaktivieren lasse sich die Übermittlung von Telemetriedaten und Bing-Suchbegriffen allerdings nur bei Windows 10 Enterprise.