Zotac Zbox Magnus EN1060 im Test: Leistung für AAA-Titel auf engstem Raum
2/6Installation und Inbetriebnahme
Die Zotac Zbox Magnus EN1060 gibt es wie beim Hersteller üblich als blanke Barebone-Variante oder als Plus-Modell. Bei der Plus-Variante sind bereits RAM und Massenspeicher verbaut, das System ist bis auf ein OS einsatzbereit. Beim Barebone-Modell müssen vom Käufer SODIMM-Speicherriegel und eine SSD/HDD selbst erworben werden. Unterm Strich wird dies im Vergleich zum Aufpreis des Plus-Modells meist günstiger, inklusive einer riesigen Vielfalt an Produkten, die den eigenen Vorstellungen an das System besser gerecht werden.
Acht Gigabyte in Form von zwei DDR4-Modulen sollten es heute schon sein, dem Dual-Channel-Einsatz mit voller Leistung steht so ab rund 35 Euro nichts im Weg.
Beim Massenspeicher sind je nach Größe und Umfang des Geldbeutels keine Grenzen gesetzt. So können auch zwei SSDs mit großer Kapazität verbaut werden: Eine 2 TByte fassende und sehr schnelle SSD im M.2-Format und eine 4-TByte-SSD am SATA-Anschluss sind grundsätzlich möglich.
Im Leerlauf leise und mit Anschlüssen satt
Auf den ersten Blick macht die Zbox Magnus EN1060 im Alltag genau das, was von ihr erwartet wird. Die beiden Lüfter sind dank des großen Kühlkonstrukts im normalen Alltag quasi nicht hörbar, alle Funktionen und Anschlüsse, die die Box bietet, können problemlos genutzt werden. Dazu zählt natürlich auch USB 3.1 via ASMedias bekanntem Zusatzchip ASM1142, die externe Festplatte schaufelt am USB-Typ-C-Stecker in der Front problemlos 185 MByte pro Sekunde durch das kleine und kurze Kabel.
Werden dennoch Treiber benötigt, stehen diese in Form der Webseite zur Magnus EN1060 oder im Lieferumfang sowohl auf CD als auch auf einem USB-Stick zur Verfügung.
Prozessor und Grafikkarten takten (zu) gering
Beim genaueren Hinsehen zeigen sich jedoch einige Details, die Abzüge in der B-Note bringen. An erster Stelle ist dies bei der CPU der Fall. Der Core i5-6400T ist für einen Basistakt von 2,2 GHz vorgesehen, der Turbo darf bei Last auf einem Kern gemäß offizieller Spezifikation maximal bis 2,8 GHz schnell sein. Bei Zotac arbeitet der Prozessor aber unter allen Lastszenarien mit maximal 2,5 GHz, egal wie viele Kerne belastet werden. Die noch feinere Auswahl für Lastabstufungen auf zwei oder nur einen Kern, wie sie Intel bietet, lässt Zotac verstreichen und verschenkt so Leistung.
Die Grafikkarte taktet je nach Spiel teils deutlich unterschiedlich hoch. In Battlefield 1 sind es aufgrund der Bevorzugung der CPU und nicht der Grafikkarte bei nur etwa 50 Prozent Auslastung bis zu 1.700 MHz für die GPU. Crysis 3 als alte Dame des Genres zeigt bei 100 Prozent Last auf der GPU einen Takt von durchschnittlich 1.540 MHz an – ziemlich exakt das, was die Karte im Mittel bieten soll. Denn Tools wie GPU-Z lesen 1.405 MHz als Basistakt und maximal 1.670 MHz für den Turbo aus. Dabei hängt die Grafiklösung stets im Powerlimit.
Unter extremer Last in dem umstrittenen – weil für Spieler nicht alltagsrelevanten – Benchmark FurMark arbeitet die GeForce GTX 1060 in der Zbox mit nur noch maximal 1.200 MHz.