Zu wenig Nutzer: Deutsche Bahn stellt App Touch&Travel ein

Daniel Kurbjuhn
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Zu wenig Nutzer: Deutsche Bahn stellt App Touch&Travel ein
Bild: Cerise Framby | CC BY 2.0

Einfaches Reisen mit der Deutschen Bahn, ohne Papier, ohne Stress und ohne Aufwand, dies versprach die Deutsche Bahn mit der Smartphone-App Touch&Travel. Doch nach knapp sieben Jahren wird der Dienst nun wieder eingestellt und an lokale Anbieter weitergegeben.

Im Oktober 2009 startete die Deutsche Bahn Touch&Travel als Pilotprojekt und teilte dabei noch spezielle Handys aus, die für das papierlose Ticket genutzt wurden. Nach der Testphase wurde das System auf Apps für Apples iOS und Googles Android umgebaut und steht seitdem den Nutzern kostenlos zur Verfügung.

Das grundlegende Prinzip ist dabei aber das Gleiche geblieben: So können sich die Nutzer am jeweiligen Start-Bahnhof am Sensorpanel einloggen und am Ziel-Bahnhof wieder ausloggen. Die Abrechnung der Fahrt erfolgt im Anschluss der Nutzung über das Portal.

Lokale Angebote beliebter

Doch nun stellt die Deutsche Bahn die App ein und begründet dies mit einem fehlenden Interesse an der Lösung. So ergaben die letzten Untersuchungen der Marktforscher, dass die Nutzer Lösungen der lokalen Verkehrsbetriebe bevorzugen. Daher will das Unternehmen künftig stärker mit den Partnern zusammen arbeiten und die Check-in-Check-out-Funktion in den unterschiedlichen Apps integrieren.

Schon vor der Ankündigung zeigte die Deutsche Bahn bereits weniger Interesse an Touch&Travel. So wurde die Android-Version der App zuletzt Mitte Januar dieses Jahres aktualisiert, der iOS-Ableger zuletzt gar Ende September 2015.

Kundenportal noch bis Ende Februar erreichbar

Noch kann Touch&Travel weiterhin genutzt werden und dies gilt auch noch bis zum 30. November dieses Jahres. Allerdings muss die Fahrt bis 0.00 Uhr des Tages abgeschlossen sein, ansonsten verliert das Ticket seine Gültigkeit. Noch bis zum 17. Januar des kommenden Jahres haben die Nutzer die Möglichkeit etwaige Unstimmigkeiten zu melden; das Kundenportal steht bis zum 28. Februar zur Verfügung. Im Anschluss wird der Dienst gänzlich geschlossen, lediglich die Daten werden gemäß datenschutzrechtlichen und steuerlichen Bestimmungen aufbewahrt.

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