Amazon Echo (Dot) im Test: Ein bisschen Zukunft schon heute
6/6Leistungsaufnahme & Lautstärke
Der Echo Dot ist erfreulich sparsam
Im Standby verbraucht der kleinere Echo Dot laut Messgerät 0,0 Watt. Die Leistungsaufnahme, selbst wenn die Mikrofone auf das Schlagwort „Alexa“ warten, liegt somit unter der messbaren Grenze. Sobald der Echo aufgeweckt wird, steigt diese Leistungsaufnahme auf 1,4 Watt an. Wenn Alexa antwortet, beträgt die Leistungsaufnahme bis zu 2,0 Watt. Bei der Musikwiedergabe fällt die Leistungsaufnahme je nach Lautstärke zwischen 0,3 und 1,0 Watt aus, wobei dies auch davon abhängt, ob das Musikstück im Hintergrund gerade heruntergeladen wird. Das Netzteil des Echo Dot liefert maximal 9 Watt.
Deutlich höherer Standby-Verbrauch beim großen Echo
Beim größeren Echo liegt der Standby-Verbrauch bei aktiven Mikrofonen bei 1,8 Watt. Bei einer Anfrage an Alexa beträgt die Leistungsaufnahme 2,4 Watt. Bei der Musikwiedergabe beträgt die maximale Leistungsaufnahme im Test 7,0 Watt. Typischerweise liegt sie bei maximaler Lautstärke bei 5,5 bis 6,0 Watt. Bei halber Lautstärke, also der Lautstärkeeinstellung „5“, beträgt die Leistungsaufnahme nur rund 5 Watt. Das Netzteil des großen Echo liefert maximal 21 Watt.
100 Dezibel zur Beschallung des Raumes
Die maximale Lautstärke des Echo Dot bei der Musikwiedergabe beträgt 87 Dezibel, gemessen aus einem Abstand von 30 cm frontal zum Echo Dot. Der größere Echo erreicht hierbei rund 101 Dezibel, wobei die Klangqualität dem kleineren Echo Dot deutlich überlegen ist.
Fazit
Amazon Echo kann vieles, aber noch längst nicht alles. Wer jetzt bereits per Einladung zuschlägt, investiert somit auch in die Zukunft und die weitere Entwicklung des intelligenten Lautsprechers.
Alexa verknüpft sinnvoll zahlreiche Dienste
Die Erkennung der Sprache erfolgt schon jetzt in den meisten Fällen problemlos, es gibt aber immer wieder Formulierungen und Anfragen, mit denen man Alexa problemlos aus dem Tritt bringen kann. In dieser Hinsicht muss das System in der Tat noch lernen und die deutsche Sprache besser verstehen. Über so viel Wissen wie Google Now verfügt Alexa derzeit auch noch nicht, mit allgemeinen Anfragen ist man deshalb bei Google besser aufgehoben. Die Kombination aus Lautsprecher, immer zuhörenden Mikrofonen und der Verknüpfung mit zahlreichen Diensten, die ständig erweitert werden, ist es jedoch, was den Echo auszeichnet. Persönliche, wichtige Informationen lassen sich im Alltag mit der Steuerung von multimedialen Inhalten und vernetzten Geräten und persönlichen Vorlieben verknüpfen.
Wie so oft: Zukunft oder Privatsphäre
Für viele wird aber auch genau dies, die ständig aktiven und zuhörenden Lautsprecher und die Verknüpfung mit persönlichen Informationen, ein Grund sein, sich keinen Echo in die eigenen vier Wände zu holen. Es ist befremdlich, zu wissen, dass Echo immer zuhört, ohne jedoch zu wissen, was mit welchen Daten im Hintergrund genau passiert, keine Frage. Auch wenn Amazon verspricht, dass nichts in die Cloud gesendet wird, wenn nicht der blaue Ring leuchtet. Wer vor der vernetzten Technik Angst hat, anstatt die Optionen, die sie bietet, zu sehen, sollte um Echo und Alexa deshalb einen großen Bogen machen. Wie so oft muss man als Nutzer persönlich abwägen, wie viel Privatsphäre man für die gebotenen Vorzüge bereit ist aufzugeben. Denn auch wenn die Mikrofone abgeschaltet werden können, ist dies keine Lösung, die dauerhaft sinnvoll ist, verliert man damit doch genau den größten Komfort des Echo, immer ansprechbar und verfügbar zu sein. Wenn man zunächst zum Echo gehen und diesen aktivieren muss, wird man ihn über kurz oder lang nicht mehr benutzen.
Keine Kommunikation mit Fire TV
Was Amazon bisher allerdings sträflich vernachlässigt, ist die Kommunikation zwischen Echo und Fire TV. Es bietet sich geradezu an, dass man als Besitzer eines Fire TV Alexa bittet, auf dem Fernseher Serien, Filme oder YouTube-Videos über Fire TV wiederzugeben. Der intelligente Lautsprecher von Google, Home, kann genau dieses im Zusammenspiel mit einem Chromecast.
Für viele die bessere Wahl: der Echo Dot
Je nach Einsatzzweck könnte dabei tatsächlich der kleinere Echo Dot für viele Nutzer die bessere und deutlich günstigere Wahl sein. Wer nur gelegentlich über den integrierten Lautsprecher Musik wiedergeben möchte und ansonsten ausgewachsene Lautsprecher ansteuert, ist mit dem Echo Dot bestens beraten, bietet er ansonsten doch identische Funktionalitäten wie der größere Echo.
Alexa und Echo könnten der Durchbruch fürs Smart Home sein
Mit den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und ihrer Lernfähigkeit über die Zeit kommt man dem Connected und Smart Home mit dem Amazon Echo und Echo Dot jedoch sprunghaft ein ganzes Stück näher. Drittanbieter sind gut beraten, ihre Systeme über Skills an Alexa anzubinden, könnte die Kombination aus Echo (Dot) und Alexa den Themen IoT und Smart Home doch tatsächlich den ersehnten Durchbruch im Massenmarkt bringen.
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