ARM Mali-V61 & Mali-G51: Video in Ultra HD mit 120 FPS und effiziente Bifrost-GPU
Über die neue Video Processing Unit (VPU) Mali-V61 unterstützt ARM Videomaterial in Ultra HD mit 120 Bildern pro Sekunde sowie das Encodieren und Decodieren moderner Codecs in Echtzeit. Die ebenfalls neu vorgestellte GPU Mali-G51 bringt die mit der Mali-G71 eingeführte Bifrost-Architektur vom High-End in die Mittelklasse.
Freie Skalierbarkeit für maximales Einsatzgebiet
ARMs neuer Videoprozessor Mali-V61 lässt sich zwischen einem und acht Cores konfigurieren und lässt sich so beliebig auf die vom Lizenznehmer gewünschte Leistungsfähigkeit skalieren. Außerdem erlaubt die Skalierung den Einsatz der VPU in einer Vielzahl von Geräteklassen, vom High-End bis in das untere Segment.
Ziel der Entwicklung war laut ARM kein weiterer Videoprozessor, der auf einen spezifischen Codec hin entwickelt wurde, sondern eine universelle Lösung, die alle Funktionen heutzutage relevanter Codecs mittels Firmware abdecken kann und Pixelberechnungen über einzelne, skalierbare Hardwareblöcke durchführt. Die Firmware ist laut ARM durch ein einzelnes API ansteuerbar, einen Referenztreiber für Android stellt das Unternehmen Entwicklern zur Verfügung. Ein integrierter Core-Scheduler sorgt für eine intelligente Verteilung von Encode- und Decode-Streams und weist diese den einzelnen Cores zu, um das Maximum an Leistung gewährleisten zu können.
Im Maximalausbau ist Ultra HD mit 120 FPS möglich
Die Mali-V61 unterstützt unter anderem das Encodieren und Decodieren der modernen Videocodecs HEVC und VP9 in bis zu 10-Bit und Ultra HD. Damit kann sie mehr als Intels neue Kaby-Lake-GPU. Auf einem Core ist bereits Full HD mit 60 FPS möglich, der Maximalausbau ermöglicht Ultra HD mit 120 FPS. Im Fotosegment sind Aufnahmen mit bis zu 32 Megapixel bei 20 FPS möglich. Die Mali-V61 ist außerdem darauf ausgelegt, multiple Datenströme gleichzeitig zu verarbeiten, um etwa bei einer Videochat-Anwendung das simultane Encodieren und Decodieren in Echtzeit zu realisieren.
Mali-G51 bringt neue GPU-Architektur in die Mittelklasse
Mit der Mali-G51-GPU bringt ARM seine leistungsfähigere Bifrost-Architektur, die insbesondere von einer neuen Textureinheit mit doppeltem Durchsatz profitiert, aus dem Premium-Segment, wo sie mit der Mali-G71 Premiere feierte, in die Mittelklasse und damit den breiten Mainstream.
Wie der direkte Vorgänger Mali-T830 ist auch die Mali-G51 Teil von ARMs sogenannter High-Area-Efficiency-Strategie, die Bandbreite und Energieeffizienz auf kleiner Fläche zum Ziel hat, während in den Klassen Mali-T880 oder der neuen Mali-G71 primär die maximale Leistung im Fokus steht. Die Mali-G51 ist die laut eigener Aussage bisher effizienteste GPU des Unternehmens. Dabei müssen eine 60 Prozent effizientere Nutzung der Fläche und eine gegenüber der Mali-T830 um 60 Prozent gesteigerte Energieeffizienz als Kennziffern herhalten.
Virtual Spaces für alle
Buzzwords wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) spielen auch bei der neuen Mali-G51 eine Rolle, indem die Leistung, um diese Fähigkeiten überhaupt anzubieten, mit der neuen GPU auch im unteren Segment zur Verfügung steht. Speziell sogenannte Virtual Spaces für das Treffen mit Kollegen in der virtuellen Realität seien damit möglich, AAA-VR-Gaming stehe hingegen weniger im Fokus. ARM zeigt ein Mittelklasse-Einsatzszenario aus Cortex-A53-CPU, Mali-G51-GPU, Mali-V61-VPU und Mali-DP650-DP als mögliche Kombination für Virtual Spaces.
Mobilgeräte mit Mali-G51-GPU sollen laut ARM im Jahr 2018 auf den Markt kommen.