Dishonored 2 Benchmark: Technisch versagt die PC-Umsetzung
2/3GameWorks bringt HBAO+ – aber nur für Nvidia
Dishonored 2 nimmt an Nvidias GameWorks-Programm Teil und nutzt von diesem die Kantenglättung TXAA sowie die Umgebungsverdeckung HBAO+. Während normalerweise erstere Nvidia-exklusiv ist und letztere auch auf Radeon-Grafikkarten funktioniert, dreht Dishonored 2 das Spielchen aus unbekannten Gründen um. HBAO+ funktioniert nur auf Nvidia-Grafikkarten.
Das ist durchaus ein Problem. Denn Dishonored 2 bietet von sich aus keine gute Umgebungsverdeckung. Vor allem in Außenwelten sieht die Grafik mit HBAO+ deutlich besser aus, Unterschiede gibt es wortwörtlich an quasi jeder Ecke. Ohne HBAO+ macht es den Eindruck, dass Dishonored 2 überhaupt keine Umgebungsverdeckung bietet, was anno 2016 nicht mehr zeitgemäß ist. In Innen-Levels ist der Unterschied nicht ganz so groß, wobei HBAO+ dennoch besser aussieht.
HBAO+ kostet kaum Performance und verringert die Framerate nur um vier Prozent. Auf einer Nvidia-Grafikkarte sollte man HBAO+ daher unbedingt aktivieren, denn die Grafik profitiert deutlich. Warum Arkane Studios die Umgebungsverdeckung nicht auch für Radeon-Grafikkarten anbietet, ist unverständlich und sollte per Update integriert werden.
Es wird gut, aber unscharf geglättet
Dishonored 2 bietet als Kantenglättung FXAA in den Stufen niedrig sowie hoch sowie Nvidias TXAA an. Letzteres kommt jedoch ohne die ansonsten übliche MSAA-Komponente daher und ist ein reiner Post-Processing-Effekt. Dafür läuft TXAA 1X auch auf AMD-Grafikkarten.
TXAA 1X ist dabei eindeutig die beste Kantenglättung in Dishonored 2, denn nur mit dieser Einstellung werden die meisten – wenn auch nicht alle – Objekte gut geglättet. Jedoch gibt es auch eine Kehrseite. TXAA 1X erzeugt eine ziemlich starke Unschärfe, die auch in höheren Auflösungen noch sichtbar präsent ist. Da FXAA allerdings das Bild nicht gut beruhigt, ist TXAA 1X dennoch die beste Kantenglättung im Spiel.
Sämtliche Kantenglättungsmodi kosten in Dishonored 2 quasi keine Leistung. Auf der GeForce GTX 1060 läuft das Spiel mit TXAA 1X gerade einmal zwei Prozent langsamer als mit abgeschaltetem Anti-Aliasing. Die Radeon RX 480 verliert gar nur ein Prozent.
Der Speicherbedarf ist nicht hoch
Dishonored 2 stellt keine besonders hohen Anforderungen an den Grafikkartenspeicher. Mit einer 4.096-MB-Grafikkarte kommt man bei maximalen Texturdetails bis inklusive 2.560 × 1.440 einwandfrei zurecht. Sechs oder acht Gigabyte bringen erst in 3.840 × 2.160 Vorteile. Mit vier Gigabyte ist Dishonored 2 dann immer noch spielbar, lädt ab und zu aber spürbar nach.