Dishonored 2 Benchmark: Technisch versagt die PC-Umsetzung
3/3Testreihen und Testsystem
Sämtliche Testreihen wurden auf dem aktuellen Grafikkarten-Testsystem durchgeführt. Als Treiber sind der Crimson 16.11.3 beziehungsweise der GeForce 375.70 installiert. Beide Treiber sind für Dishonored 2 optimiert. Es ist Windows 10 mit sämtlichen Updates installiert.
Die Testsequenz ist zwar kein Worst-Case-Szenario, gehört aber zu den anspruchsvollen Sequenzen, bei denen die Framerate teils deutlich einbricht. Sie zeigt einen kleinen Sprint durch die erste Stadt des Spieles. Da die Framerate generell niedrig ist, wird auf das maximale Ultra-Preset verzichtet. Stattdessen kommt in allen Auflösungen das quasi gleich hübsche Sehr-hoch-Preset zum Einsatz.
Auflösung | Grafik-Details |
---|---|
1.920 × 1.080 | Sehr-Hoch-Preset, HBAO+ aus |
2.560 × 1.440 | Sehr-Hoch-Preset, HBAO+ aus |
3.840 × 2.160 | Sehr-Hoch-Preset, HBAO+ aus |
Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
In Dishonored 2 laufen Nvidia-Grafikkarten derzeit deutlich schneller als die AMD-Pendants. Je niedriger die Auflösung, desto größer ist der Vorsprung. So ist die GeForce GTX 1060 in 1.920 × 1.080 22 Prozent schneller als die Radeon RX 480. In 2.560 × 1.440 sind es hingegen 13 Prozent. Unabhängig von der Leistungsklasse sind die GeForce-Grafikkarten vorne. Sowohl die Pascal- als auch die Maxwell-Generation schneiden gleich gut ab.
Auffällig ist, dass unter den Radeon-Grafikkarten die neuen Polaris-Modelle mit Abstand am besten abschneiden. So ist die Radeon RX 480 in Full HD 15 Prozent schneller als die Radeon R9 390, was ungewöhnlich viel ist. Überhaupt nicht in Fahrt kommt die Radeon R9 Fury X, die in Full HD gar langsamer als die Radeon RX 480 ist. Doch auch in höheren Auflösungen kann sich die Radeon R9 Fury X nicht von dem Polaris-Modell absetzen.
Ein wenig hakelig auf AMD-Grafikkarten
Man merkt es von der ersten Sekunde an. Dishonored 2 läuft auf einer AMD-Grafikkarte nicht rund. Und das zeigen auch die per FCAT gemessenen Frametimes, die auf der Radeon RX 480 schlechter als auf der GeForce GTX 1060 ausfallen. Auch auf der Nvidia-Grafikkarte sind diese nicht perfekt, weisen aber deutlich weniger Ausreißer als auf dem AMD-Produkt auf. Das bedeutet nicht, dass Dishonored 2 auf einer AMD-Grafikkarte unspielbar ist. Bei gleicher Framerate ist das Spielgefühl aber nicht so gut wie auf einer GeForce.
Das Fazit
Dishonored 2 ist wie der Vorgänger ein sehr gutes Spiel. Auch das Artwork ist wie beim Vorgänger sehr gut. Die Grafik an sich ist dagegen höchstens durchschnittlich und die PC-Umsetzung schlussendlich nicht gelungen. Auch wenn man dies aufgrund des verwendeten Technikgrundgerüsts von Wolfenstein, das selbst hohe Frameraten liefert, kaum glauben mag.
Die Performance ist angesichts der gebotenen Grafikqualität niedrig. Zudem bricht die Framerate aus unbekannten Gründen an vielen Stellen immer wieder ein. Verlässt man diese, läuft das Spiel fast doppelt so schnell. Umso problematischer ist das Verhalten, dass selbst die niedrigste Detailstufe in solch einer Szene kaum eine Besserung bringt. Entsprechend verfügt man entweder über eine schnelle Grafikkarte oder muss mit den Rucklern leben. Ärgerlich ist zudem, dass die qualitativ gute Umgebungsverdeckung HBAO+ nur auf Nvidia-Grafikkarten funktioniert. Sämtliche bisherigen GameWorks-Spiele lassen HBAO+ auch auf einer Radeon-Grafikkarte zu.
Nvidia-Grafikkarten sind durchweg schneller als die AMD-Konkurrenten
Apropos Radeon: Sämtliche AMD-Grafikkarten tun sich zur Zeit schwer in Dishonored 2. Die konkurrierenden Nvidia-Modelle laufen durch die Bank besser, egal ob es sich um die neue Pascal- oder die ältere Maxwell-Generation handelt. Die AMD-Grafikkarten leiden selbst bei einem schnellen Prozessor vor allem in niedrigen Auflösungen wie Full HD. Aber auch im Nvidia-Lager ist die Framerate generell niedrig, sodass man mindestens eine GeForce GTX 1060 für akzeptable Frameraten in Full HD benötigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.