Kaby Lake vs. Skylake: Erster Test sieht Core i5-7600K 9 Prozent vor i5-6600K
Nicht zum ersten Mal tauchen in Asien Tests einer Intel-CPU noch weit vor dem öffentlichen Marktstart auf: Diesmal ist es der Core i5-7600K alias Kaby Lake. Die chinesische Website PConline hat den Vierkernprozessor mit dem Vorgänger Core i5-6600K verglichen.
Die Tests wurden auf einem Z170-Mainboard von Gigabyte durchgeführt, das zuvor mit dem kürzlich veröffentlichten Beta-BIOS für Kaby Lake aktualisiert worden war. Untersucht wurden sowohl die CPU- als auch die GPU-Leistung mit verschiedenen Benchmarks, Anwendungen und Spielen.
Kaby Lake schlägt Skylake durch höheren Takt
Als durchschnittliches Gesamtergebnis wurde dem neuen Core i5-7600K eine neun Prozent höhere CPU-Leistung als beim Core i5-6600K konstatiert. Dieser Leistungsvorsprung ist vor allem auf den höheren CPU-Takt des Kaby-Lake-Chips zurückzuführen. Dass die Leistung pro Taktzyklus (IPC) im Grunde unverändert bleibt, bestätigt ein Vergleich bei gleichem Takt: Takten beide Modelle mit 4 GHz liegt der Core i5-7600K nur ein Prozent in Führung. Dies ist nicht überraschend, denn bei Kaby Lake handelt es sich nur um ein Refresh der bestehenden Skylake-Architektur. Allerdings sorgt ein verbesserter Herstellungsprozess bei gleicher Strukturbreite („14 nm“) für mehr Effizienz. Dadurch werden höhere Frequenzen bei gleicher TDP möglich.
Kein Fortschritt bei der GPU-Leistung
Ähnlich gering wie beim CPU-Takt-Gleichstand fällt auch der Leistungsunterschied in den Grafiktests aus. Der „neuen“ HD-630-Grafikeinheit wird eine im Schnitt zwei Prozent höhere Leistung als mit der HD 530 der Skylake-CPU bescheinigt. Da sich die GPU bis auf neue Funktionen für die Videowiedergabe nicht verändert, war auch dieses Resultat zu erwarten.
Größere Unterschiede bei Notebooks
Etwas anders sieht dies im Mobilsegment aus: ComputerBase konnte beim Core i7-7500U für Notebooks feststellen, dass dessen GPU entgegen der Skylake-Modelle fast immer mit maximalem Takt arbeitete. Zwar ist aufgrund unterschiedlicher Kühlsysteme kein direkter Vergleich möglich, doch zeichnet sich die gestiegene Effizienz ab. Im Desktop-Betrieb werden die Unterschiede bei der Grafikleistung kleiner ausfallen, denn dort herrscht in der Regel keine Limitierung durch die Kühlung und sowohl Kaby Lake als auch Skylake können mit maximalem GPU-Takt arbeiten.
Erst im Januar startet Kaby Lake für Desktops offiziell
Intel wird im Januar die CES 2017 als Bühne für die Vorstellung der Kaby-Lake-Desktop-CPUs nutzen. Eine renommierte japanische Tech-Seite hatte kürzlich auch einen konkreten Termin genannt: Am 5. Januar 2017 sollen die Hüllen fallen. Ab dann ist auch mit der Vorstellung von Mainboards mit den neuen Chipsätzen rund um den Z270 zu rechnen. Kaby Lake funktioniert zwar auch mit der bisherigen Skylake-Plattform, doch für Neueinsteiger könnte sich die neue Plattform eventuell lohnen. Genaue Details zu den Chipsätzen liegen noch nicht vor.