PlayStation 4 Pro im Test: Wer neu kauft, kauft Pro
4/6Spielen auf einem Ultra-HD-Fernseher
Das eigentliche Highlight jedoch ist der Betrieb der PlayStation 4 Pro an einem Ultra-HD-Fernseher. Und in der Tat: Alle drei getesteten Spiele hinterlassen den besten Eindruck in Ultra HD.
Alle Spiele profitieren von Ultra HD
Gewöhnen muss man sich nach den Erlebnissen in den Pro-Modi für Full-HD allerdings wieder an mehr Flimmern; die zusätzliche Leistung fließt jetzt eben in mehr Auflösung. Dafür weisen alle drei Titel ein schärferes und detailreicheres Bild auf, was die Qualität insgesamt dennoch ein Stück über die des Full-HD-Erlebnisses hebt.
Einen positiven, wenn auch keinen perfekten Eindruck hinterlässt dabei das Checkerboard-Rendering in Infamous. Im Vergleich zur geringeren Auflösung mit mehr Frames ist die Grafik deutlich besser in der höheren Auflösung, auch wenn es sichtbar ist, dass es sich nicht um natives Ultra HD handelt. Dass Ultra HD nicht nativ berechnet wird, zeigt sich, sobald der Charakter sich bewegt: Dann lässt die Schärfe sichtbar nach und Details, zum Beispiel an Mütze und Jacke, verschwinden. Bleibt der Charakter wieder stehen, wird die Grafik wieder schärfer, weil die Interpolation dann besser gelingt. Die zwei anderen Spiele ohne Checkerboard weisen dieses Problem nicht auf.
Die Bilder sollten für den Qualitätsvergleich herunter geladen und auf einem Ultra-HD-Fernseher oder -Monitor angesehen werden.
Infamous gerät in Ultra HD ab und zu ins Stocken
The Last of Us sowie Uncharted 4 laufen in Ultra HD auf der PlayStation 4 Pro sehr ordentlich und fühlen sich nicht weniger rund an als Full HD auf der PlayStation 4. In Infamous: Second Son gerät die PS4 Pro bei der hohen Auflösung hingegen von Zeit zu Zeit ins Stocken. In dem Spiel fühlt sich der „Mehr-FPS-“-Modus in Full HD deutlich runder an – das Plus an Grafikqualität gibt es hier dann aber nicht.
HDR ist das eigentliche Highlight der PlayStation 4 Pro
Wie sich bei allen drei Spielen herausstellt, ist das eigentliche Highlight der PlayStation 4 jedoch nicht die Auflösung, sondern Ultra HD in Verbindung mit High Dynamic Range. Und das auch an einem günstigeren Gerät wie dem im Test genutzten Samsung UE40KU6459U. In allen drei Spielen wirken die Farben ohne HDR schlagartig ausgewaschen. Darüber hinaus hat die HDR-Version naturgemäß keine Probleme, helle und dunkle Bildbereiche in einem Frame unterzubringen. Das fällt vor allen in Infamous positiv auf.
Die Verbindung von Ultra HD und HDR hebt die Grafikqualität der PlayStation 4 Pro ein ordentliches Stück über die der ersten PlayStation 4. Die kann zwar auch HDR, aber nur Ultra-HD-Fernseher unterstützen es – und das Full-HD-Signal der PS4 mit HDR sieht am Ultra-HD-Fernseher stark verwaschen aus. Leider lässt sich HDR nicht anhand eines Screenshots oder Videos zeigen, solange das Ausgabegerät nicht auch HDR beherrscht.