Roccat Skeltr im Test: Tastatur und Smartphone werden keine Freunde

Max Doll
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Roccat Skeltr im Test: Tastatur und Smartphone werden keine Freunde

Einleitung

Mit der Skeltr unternimmt Roccat einen weiteren Versuch, Smartphones und Tablets in eine Tastatur zu integrieren. Schlüssel sind zwei Elemente: Eine Halteschiene dient der Unterbringung, ein Bluetooth-Modul der Kopplung beider Geräte. Ob sich ein solches „Smart Communication RGB Gaming Keyboard“ als Durchbruch für die Idee erweist, klärt der Test.

Technischer Überblick

Das ausladende Design und die Reihe zusätzlicher Makrotrasten machen aus der Skeltr eine extrem überaus breite Tastatur – eine größeres Modell zu finden, ist kaum mehr möglich. Für die angepeilte Preisklasse bleibt die technische Basis zudem bemerkenswert einfach. Für 180 Euro sind detailliert konfigurierbare RGB-Beleuchtungen und mechanische Taster mit unbeschränktem Key-Rollover Standard. Beides bietet die Skeltr nicht in üblichem Umfang. Stattdessen verfolgt Roccat den im Premium-Segment mittlerweile unüblichen Ansatz maximierter Ausstattung, der durch den Rückgriff auf Rubberdome-Technik möglich wird.

Das Standardlayout wird um fünf Makrotasten linksseitig des Tastenfeldes sowie um drei, mit Mikrotastern versehene „Daumentasten“ unterhalb der Leertaste ergänzt. Das eigentliche Verkaufsargument der Tastatur ist jedoch die Halteschiene für Tablet oder Smartphone sowie die Möglichkeit, mobile Begleiter über die Tastatur zu bedienen. Die Skeltr übertragt dazu wahlweise Eingaben an das Mobilgerät oder an den Rechner und ist in der Lage, Anrufe entgegen zu nehmen. Der Touchscreen wird mit der Swarm-App (iOS, Android) zudem zu einem Display, das neben Statusinformationen weitere Zusatztasten bereitstellt.

Roccat Skeltr
Größe (L × B × H): 52,0 × 19,0 (25,0) × 3,6 (4,7) cm
Handballenauflage
Layout: 105 ISO (erweitert)
Gewicht: 1.097 g
Gehäuse-Material: ?
Kabel: 1,80 m, 2 × USB 2.0
Hub-Funktion: HD-Audio
Key-Rollover: 2-KRO
Schalter: Rubberdome
Switch Plate: ?
Tasten: Form: zylindrisch
Material: ABS-Kunststoff
Beschriftung: laser cut
flache Tasten
Zusatztasten: 8 × Makro
4 × Extra
Medienfunktionen: Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück
Zusatzfunktionen: Helligkeit (regeln, ausschalten), Programmverknüpfungen, Makroaufnahme
Beleuchtung: Farbe: RGB
Modi: Atmungseffekt, Welleneffekt, Reaktiver Modus, Farbschleife
Makros & Programmierung: 512 kB, 5 Profile, Hardware-Wiedergabe
vollständig (inkl. Sekundärbelegung), softwarelos programmierbar
Preis: 179 €

Äußerlichkeiten

Materialseitig fällt die Skeltr im Premiumsegment nicht im Besonderen auf. Der matte Kunststoff ist, zumindest in seiner grauen Variante, handschmeichelnd, der schwarze Unterbau hingegen lediglich aus einer einfacheren Spielart des Materials gefertigt. Eine geringe Anzahl Klavierlackelemente gewährleistet in Kombination mit der Oberfläche eine einigermaßen einfache Reinigung, Bedienelemente und Hochstellfüße lassen sich gut erreichen – das Design ist folglich solide.

Gute Ausleuchtung ohne Konfigurationsoptionen

Von einer mechanischen Tastatur unterscheidet sich die Skeltr durch ihre flachen Tasten und die limitierte Hintergrundbeleuchtung. Diese Ausstattungsdifferenz ergibt sich vor allem aus der gewählten Tastentechnik: Die Beleuchtung erfolgt bei Rubberdome-Varianten durch die zur Signalgenerierung verwendeten Gummiglocken hindurch. Außerdem wird nicht jeder Taster mit einer einzelnen LED, sondern das Tasterfeld als Ganzes beleuchtet. Das Resultat ist zwar eine gleichmäßige, aber nur indirekte Ausleuchtung, die mit einer niedrigeren maximalen Helligkeit einhergeht.

Eine Einzeltastenbeleuchtung wird auf diese Weise zudem unmöglich, sodass lediglich alle Tasten gleichzeitig im RGB-Farbraum beleuchtet werden können. In unterschiedlichen Farben angestrahlt werden können nur die insgesamt fünf Beleuchtungszonen. Diese umfassen neben dem gesamten Tastenfeld je zwei seitliche Leuchtelemente.