Samsung SSD 960 Evo im Test: Höchstleistung mit NVMe über M.2 wird massentauglich
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Neuzustand und Leistungsabfall
Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.
Neuzustand (ohne Daten) |
Normalzustand (35 GB belegt) |
Stark genutzt (10 GB frei) |
∆ Neuzustand zu Stark genutzt |
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Sequenzielles Lesen | 2538 | 2302 | 1976 | -22 % |
Sequenzielles Schreiben | 1771 | 1697 | 1587 | -10 % |
4K Lesen | 49 | 49 | 50 | +2 % |
4K Schreiben | 181 | 174 | 174 | -4 % |
4K 64Thrd Lesen | 1216 | 1341 | 1284 | +6 % |
4K 64Thrd Schreiben | 1071 | 924 | 928 | -13 % |
Werte in MB/s |
Der Leistungsabfall ist stärker als bei der 960 Pro. Insbesondere beim sequenziellen Lesen verliert die 960 Evo an Leistung: Ein Minus von 22 Prozent bedeutet, dass die Marke von 2.000 MB/s nicht mehr erreicht wird. Die sequenzielle Schreibrate sinkt um 10 Prozent. Auch in diesem Extremfall ist die Leistung immer noch hoch, doch ist die teurere 960 Pro beständiger:
Neuzustand (ohne Daten) |
Normalzustand (35 GB belegt) |
Stark genutzt (10 GB frei) |
∆ Neuzustand zu Stark genutzt |
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Sequenzielles Lesen | 2655 | 2605 | 2469 | -7 % |
Sequenzielles Schreiben | 2127 | 2036 | 1997 | -6 % |
4K Lesen | 53 | 52 | 53 | 0 % |
4K Schreiben | 179 | 171 | 171 | -4 % |
4K 64Thrd Lesen | 1174 | 1219 | 1237 | +5 % |
4K 64Thrd Schreiben | 993 | 897 | 908 | -9 % |
Werte in MB/s |
Leistungsbeständigkeit
Auch der Langzeittest des PCMark 8 liegt der 960 Evo nicht so gut. Hier offenbaren sich die Unterschiede zu 960 Pro bei dauerhaft hoher Belastung. In den Erholungsphasen erreicht die Leistung aber wieder ein hohes Niveau, das ist für Normalnutzer relevant.
IOPS als Systemlaufwerk
Eine Minute lang kann die 960 Evo über 140.000 IOPS liefern und liegt in Schlagweite zur 960 Pro. Danach fällt die Leistung auf unter 20.000 IOPS und pendelt sich nach zwischenzeitigem Hoch auf diese Marke ein. Die 850 Evo mit gleichem NAND-Flash hat nicht den Hauch einer Chance gegen die NVMe-Boliden.
Maximale IOPS unter Idealbedingungen
Die Herstellerangaben sehen lesend wie schreibend 330.000 IOPS beim wahlfreien 4K-Transfer vor. Damit werden die gleichen Werte wie für die 960 Pro mit 512 GByte versprochen. Die 960 Pro überbot die Herstellerangaben im Test unter Idealbedingungen bereits deutlich. Und auch die 960 Evo macht nicht bei den Angaben im Datenblatt Schluss. Lesend werden sogar 600.000 IOPS erreicht.
960 Evo 500 GB | ||
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Herstellerangabe (max.) | 4K Lesen | 330.000 |
4K Schreiben | 330.000 | |
Im Test* (max.) | 4K Lesen | 600.000 |
4K Schreiben | 365.000 | |
* Iometer 1.1.0 (4 Worker, QD32, 4K Random, leeres sekundäres Laufwerk) |
Ratings
Im Grunde strauchelt die 960 Evo nur in den Tests, in denen sie aufgrund von Datenmenge/Füllstand den SLC-Cache nicht mehr nutzen kann. Auch der PCMark 8 liegt ihr nicht sonderlich gut. Doch unterm Strich ist die Leistung so hoch, dass sogar die 950 Pro marginal übertroffen wird. Von den bisher getesteten SSDs sind nur SM961 und 960 Pro noch fünf respektive acht Prozent schneller. Gegenüber der 850 Evo mit SATA beträgt der Leistungsvorsprung stolze 30 Prozent – je nach Szenario beträgt die Leistung in einzelnen Tests ein Vielfaches.