Samsung SSD 960 Evo im Test: Höchstleistung mit NVMe über M.2 wird massentauglich
7/7Fazit
Samsung bietet mit der 960 Evo nicht nur für Enthusiasten deutlich mehr Geschwindigkeit im Vergleich zu SSDs der SATA-Klasse. Auch wenn der TLC-Speicher beim Schreiben an seine Grenzen stößt, ist die Leistung insgesamt höher als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten anderer Hersteller. Im Schnitt liegt die Leistung auf dem Niveau der Samsung 950 Pro und dies zum deutlich kleineren Preis – eine erneute Kampfansage in Richtung des Wettbewerbs.
Lesend Spitze, schreibend nicht immer
Die Leistung beim Lesen ist über jeden Zweifel erhaben und auch beim wahlfreien Schreiben ist das Niveau hoch. Die wesentliche Schwäche ist in der niedrigen sequenziellen Schreibrate nach dem SLC-Cache zu finden. Nur bis zu einer gewissen Datenmenge ist die Schreibrate sehr hoch, danach werden nur noch 650 MB/s erzielt, was jedoch immer noch schneller als bei allen SATA-SSDs ist.
Die Redaktion empfiehlt, auf der 960 Evo rund 20 GByte Speicherplatz frei zu lassen. Dann steht der SLC-Cache in vollem Umfang zur Verfügung und die SSD schreibt bis zu einer Transfergröße von 22 GByte mit der Höchstgeschwindigkeit von bis zu 1.900 MB/s. Für Normalnutzer ist der Schreibpuffer in der Regel ausreichend. Nutzer mit regelmäßigen größeren Transfers sollten sich aber nach einem anderen Modell mit konstant hoher Schreibrate unabhängig der Datenmenge umsehen.
Hohe Temperaturen sind kein Thema
Dass die Leseleistung durch hohe Temperaturen im Extremfall bei schlechter Kühlung gedrosselt wird, gilt es zu erwähnen, ist in der Praxis jedoch kein Problem. Ein Kritikpunkt ist hingegen die mit drei Jahren kürzere Garantiezeit als bei der 850 Evo.
Unterm Strich kann die 960 Evo in der 500-GB-Version aber gerade angesichts des in dieser Klasse niedrigen Preisniveaus überzeugen. Erst recht, wenn sich mit breiter Verfügbarkeit der Preis der 200-Euro-Marke weiter annähert.
Das Modell mit 250 GB ist nach dem Cache langsam
Das 250-GB-Modell schreibt allerdings maximal 13 GByte Daten schnell und danach mit nur 300 MB/s, hier sind viele SATA-SSDs schneller. Die 1-TB-Version lässt wiederum mit Schreibraten von durchweg mindestens 1.200 MB/s den TLC-Nachteil vergessen und ist eine gute Option für höheren Speicherbedarf.
Für Enthusiasten und Workstation-Nutzer mit hohen Anforderungen an die SSD bleibt die 960 Pro zu empfehlen. Denn diese bietet nicht nur eine allgemein höhere und beständigere Leistung, sondern auch bei großen Transfers sehr hohe Schreibraten über die gesamte Serie hinweg. Hinzu kommen eine längere Garantie und ein höheres Mindestschreibvolumen (TBW).
- Sehr hohe Leseraten
- Sehr hohe Schreibraten im SLC-Cache
- Viele IOPS
- NVMe-Unterstützung
- Verschlüsselung
- Schreibrate nach Cache nur etwas über SATA-Niveau
- Weniger Garantie als 850 Evo
- Max. Leistung auf Dauer nur bei guter Belüftung
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