Corsair SF450 im Test: Ein Meilenstein für SFX

 8/8
Nico Schleippmann
137 Kommentare

Fazit

Mit dem SF450 bietet Corsair das derzeit beste SFX-Netzteil an. Selbst ähnlich ausgestattete ATX-Konkurrenten hätten einen schweren Stand gegen das SF450, wenn die Kabel für solche größeren Gehäuse länger dimensioniert wären.

Exzellente Messwerte

In den elektrischen Messungen kann das Netzteil nur Pluspunkte sammeln. Die Effizienz ist für ein 80Plus-Gold-Netzteil überdurchschnittlich hoch, weshalb das SF450 alle bisherigen Vergleichsobjekte mit demselben Zertifikat übertreffen kann. Auch bei Spannungsregulation und Restwelligkeit liefert das Testmuster Topwerte ab. Selbst für das Erreichen der Stützzeit von 16 ms wurden kein Raum und keine Kosten gespart. Genauso wenig gibt es etwas an der Implementierung der Schutzschaltungen zu kritisieren – diese funktionieren genau so wie erwartet.

Fortschrittliche technische Umsetzung

Auf der technischen Seite kann das Netzteil mit einem modernen Layout und einer hochwertigen Komponentenauswahl überzeugen. Das drückt sich in einem kabellosen Design und einem effizienten Platzmanagement aus. Obwohl Elkos als Ausgangsfilter aufgrund ihrer hohen Speicherdichte bevorzugt werden, gibt es auf den Hauptschienen ausschließlich Feststoffkondensatoren, die für dieselbe Kapazität mehr Raum belegen. Eine Neuheit stellt außerdem die Verwendung eines 92-mm-Lüfters in einem nur 100 mm breiten Gehäuse dar. Bisher war eine Kantenlänge von 80 mm das Maximum des Möglichen in einem SFX-Netzteil. Die qualitativ eindrucksvolle Präsentation wird beim untersuchten Muster einzig durch eine kalte Lötstelle etwas gemindert.

Ein Meilenstein für SFX
Ein Meilenstein für SFX

Als letztes Kriterium bleibt die Bewertung der Lautstärke. Als vollkommen unproblematisch kann diese bei geringerer Belastung betrachtet werden. Dank des Semi-Passiv-Modus bleibt der Lüfter dabei aus – für normale Ohren sind auch Elektronikgeräusche kein Thema. Wann schlussendlich das Aufdrehen erzwungen wird, hängt überwiegend davon ab, wie gut die Wärme auf der Netzteilunterseite abgeführt wird. Wird beim Einbau dieser Faktor mitberücksichtigt, kann die Lautstärke effektiv gesenkt werden. Anstatt eines störenden Luftrauschens bei Volllast kann so also ein angenehmeres Betriebsgeräusch erwirkt werden.

Keine ernsthaften Alternativen zum SF450

Die Konkurrenz ist in diesem Marktsegment weit abgeschlagen. Das bisherige Quasi-Monopol SilverStone SST-ST45SF-G wird vom SF450 klar dominiert. Selbst die SFX-L-Netzteile mit einem tieferen Gehäuse kann das SF450 übertreffen, auch wenn das Modell von Corsair preislich geringfügig höher angesiedelt ist. Ohne Zweifel hat sich das SF450 somit die Redaktionsempfehlung verdient.

Corsair SF450
Produktgruppe Netzteile, 28.11.2016
  • Effizienz
    +
  • Weitere elektr. Messwerte
    ++
  • Anschlüsse
    ++
  • Verarbeitung
    +
  • Elektronik und Schutzschaltungen
    ++
  • Lautstärke
    +
  • Allgemein leise ...
  • Ausgezeichnete elektrische Messwerte
  • Überdurchschnittlicher Wirkungsgrad
  • Vollmodularität
  • Ausreichende Anschlüsse mit passenden Kabellängen
  • Sehr hohe Bauteilgüte
  • Vollständige Schutzschaltungen
  • Sieben Jahre Garantie
  • ... bei hoher Last je nach System laut
  • Einzelne kalte Lötstelle
ComputerBase-Empfehlung für Corsair SF450

Eine ständig aktualisierte Übersicht empfehlenswerter Netzteile bietet die Netzteil-Rangliste mit Bestenliste.

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