Spotify: Update soll extreme SSD-Belastung verhindern
Seit Monaten beschweren sich wiederholt Anwender des Musik-Streaming-Dienstes Spotify über eine extrem hohe Menge geschriebener Daten bei der Nutzung der Desktop-App. Ein Update soll das Problem beheben. Laut Spotify schiebt die Version 1.0.42 dem fehlerhaften Verhalten einen Riegel vor.
Im Spotify-Forum diskutieren Nutzer die Problematik bereits seit dem Sommer. Berichtet wurde über Schreibmengen von mehreren Gigabyte pro Stunde oder sogar 100 GByte pro Tag. Mancher hatte das Programm angeblich über Nacht laufen lassen und 50 GByte Schreibaufkommen verzeichnet, obwohl gar keine Musik abgespielt wurde. In jedem Fall habe die Software erheblich mehr Daten geschrieben, als die Musikdateien groß waren. Allerdings schienen nicht alle Nutzer betroffen, denn in dem Thread gibt es auch zahlreiche Meldungen über keinerlei solche Probleme. Auch Spotify-Nutzer in der ComputerBase-Redaktion konnten die Problematik nicht bestätigen.
SSD-Besitzer machten sich Sorgen
Gerade betroffene Besitzer von SSDs machten sich jedoch Sorgen, denn bekanntlich sind die Speicherzellen nur begrenzt wiederbeschreibbar. Doch auch eine HDD verkraftet solch hohe Schreibmengen nicht ewig – Seagate gibt für Client-Festplatten der Barracuda-Reihe einen Workload von 55 TByte pro Jahr (PDF) an, inklusive gelesener Daten. Bei Überschreitung der Datenmenge könne die Fehlerrate ansteigen, so das Dokument.
Problem erkannt und angeblich behoben
Inzwischen hat sich Spotify, vermutlich durch Druck von diversen Medienberichten in jüngster Zeit, der Problematik angenommen. Zumindest wird dies im Support-Forum so geschrieben. Der Bug-Report ist nun mit „Closed“ in die Kategorie der behobenen Fehler eingestuft. Ein kurzes Statement weist darauf hin, dass die „aufgekommenen Fragen“ untersucht und mit der neuen Version 1.0.42 adressiert worden seien. Das Update werde derzeit an alle Nutzer verteilt.
Die jüngsten Einträge im Problem-Thread vermelden, dass das Update tatsächlich die Schreibmengen deutlich verringert. Der ganze Vorfall erinnert an eine ähnliche Problematik bei Browsern.