Surface Studio: Teardown bringt Standard-SSD und HDD zum Vorschein
Die Bastelexperten von iFixit haben sich das Surface Studio von Microsoft in einem neuen Teardown vorgenommen. Beim Öffnen von Standfuß und Bildschirm kommen Komponenten zum Vorschein, die einfach ausgetauscht oder repariert werden können. Gemessen am kompliziert aussehenden Aufbau schneidet der AiO-PC noch gut ab.
Surface Studio erreicht 5 von 10 Punkten
Der bisher noch ohne Termin oder Preis für Deutschland angekündigte All-in-One-PC Surface Studio von Microsoft schneidet im iFixit-Teardown des günstigsten Modells mit einer vergleichsweise guten Reparierbarkeit von fünf von zehn Punkten ab. Zum Vergleich: Das Surface Pro 4 erreicht gerade einmal zwei Punkte.
SSD und HDD mit Standardanschluss
Die untere Abdeckung der Basiseinheit wird durch vier Torx-Schrauben hinter Gummistandfüßen fixiert. Nachdem die zwei Lüfter für CPU und GPU entfernt wurden, lässt sich auf die Z400s-SSD von SanDisk mit M.2-Anschluss zugreifen. Anders als bei Apples MacBook Pro ohne Touch Bar kommt keine proprietäre Schnittstelle zum Einsatz.
Auch bei der HDD wird Standardware verbaut, die jeder Besitzer einfach nachkaufen, austauschen oder gegen ein besseres Modell wechseln kann. Als Zulieferer setzt Microsoft bei der von iFixit getesteten Version auf eine 2,5-Zoll-HDD von Seagate. Das Modell ST1000LM024 bietet 1 TByte Speicherplatz und dreht mit 5.400 U/min. Der DRAM-Buffer ist 8 MByte groß, die Schnittstelle arbeitet mit SATA-II und 1,5 Gbit/s.
Arbeitet man sich weiter durch die Basiseinheit nach oben, kommt schließlich die Hauptplatine mit verlöteter CPU von Intel und GPU von Nvidia zum Vorschein. Auch der DDR4-Arbeitsspeicher von Samsung ist fest mit dem Mainboard verbunden.
Display lässt sich relativ einfach reparieren
Weiter geht es mit der 28 Zoll großen Display-Einheit des Surface Studio. Hier beschreibt iFixit, dass Microsoft in puncto Verklebung einen Mittelweg zwischen dem katastrophalen Surface Pro 4 und dem einfach zu öffnenden Apple iMac gewählt hat. Die Bastler halten positiv fest, dass das Display relativ einfach getauscht werden kann, ohne dessen Gehäuse im Vorfeld mühsam auseinander nehmen zu müssen.
Hinter dem Display befindet sich eine weitere große Platine, auf der Microsoft mehrere wichtige Bausteine unterbringt. Hier werden von Microsoft unter anderem ein WLAN-Bluetooth-NFC-Chip von Marvell, ein MediaTek-SoC für Xbox One Wireless, ein USB-3.1-Controller und mehrere Chips für die Steuerung des Displays verbaut, darunter auch ein ARM Cortex-M7 von Atmel.
Unterm Strich sichert sich das Surface Studio fünf von zehn Punkten bei der Reparierbarkeit. iFixit begründet das Ergebnis mit der einfach zugänglichen SSD und HDD sowie dem Aufbau des Displays. Abzüge gibt es für die feste mit der Hauptplatine verlöteten Komponenten CPU, GPU und RAM, wobei vor allem beim Arbeitsspeicher ein Kauf der 8-GByte-Variante wohl überlegt werden sollte. Minuspunkte gibt es zudem für kleinere Bauteile wie Knöpfe, Sensoren und Lautsprecher, die bei einem Ausfall kaum selbst repariert werden können.