Watch Dogs 2 Benchmark: GPUs müssen schnell und Speicher groß sein
3/3Testreihen und Testsystem
Sämtliche Testreihen wurden auf dem aktuellen Grafikkarten-Testsystem durchgeführt. Als Treiber waren der Crimson 16.11.5 beziehungsweise der GeForce 376.09 installiert. Beide Treiber sind für Watch Dogs 2 optimiert.
Bei der Testsequenz handelt es sich um einen üblichen Spurt durch die Stadt San Francisco, die ein ziemliches Worst-Case-Szenario darstellt, was nicht unüblich ist. Da die Anforderungen an die Grafikkarte sehr hoch sind, kommen zu keiner Zeit die vollen Details zum Einsatz. Auch auf das Ultra-Preset wird verzichtet. Genaue Details zu den Einstellungen lassen sich in der folgenden Tabelle finden.
Auflösung | Grafik-Details |
---|---|
1.920 × 1.080 | Very-High-Preset, SMAA, HBAO+ |
2.560 × 1.440 | High-Preset, SMAA |
3.840 × 2.160 | High-Preset, SMAA |
Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Watch Dogs 2 giert nach Grafikkartenleistung – und das auch in Full HD und mit reduzierten Details. AMD bietet aktuell keine Konfiguration, um in den genutzten Einstellungen in 1.920 × 1.080 über 60 FPS zu kommen. Bei Nvidia gelingt das nur der GeForce GTX 1080, die klar das schnellste Modell im Testfeld ist. Auch eine GeForce GTX 1070 müsste passen.
Pascal und Polaris sind schnell in Watch Dogs 2
Die neuen Generationen Pascal und Polaris funktionieren gut in Watch Dogs 2. Nvidia hat leicht die Nase vorn, wobei die GeForce GTX 1060 mit einem Vorsprung von fünf Prozent in Full HD nicht viel schneller als die AMD Radeon RX 480 arbeitet. Auch die Radeon RX 470 liefert einen starken Auftritt und kommt fast an die Radeon R9 390 heran.
Nicht gut ergeht es dagegen (wieder einmal) der Fiji-GPU in Form der Radeon R9 Fury X. Dies liegt auch an dem nur vier Gigabyte großen Speicher. Der Textur-DLC lässt sich auf Grafikkarten mit dieser Ausstattung gar nicht nutzen. Bei Fiji hakt es aber auch noch an anderer Stelle, in Summe ist die Radeon R9 Fury X nur sieben Prozent schneller als die Radeon RX 480. In 2.560 × 1.440 steigt der Vorsprung zwar an, ist mit 18 Prozent aber immer noch recht gering.
Das Duell Radeon R9 390 gegen GeForce GTX 970 geht wie so oft in letzter Zeit zu Gunsten der AMD-Karte aus, die sieben Prozent schneller arbeitet. Anders dagegen die GeForce GTX 960, die erstaunlich flott rechnet und sich so einen minimalen Vorsprung auf die Radeon R9 380 erkämpfen kann.
Einen erstaunlichen Auftritt legt die alte Radeon R9 280X hin, die der Radeon R9 380 davon zieht. Aufgrund des nur drei Gigabyte großen Speichers müssen die Texturdetails aber um mindestens zwei Stufen reduziert werden. Die ebenfalls ältere GeForce GTX 770 kann da nicht mithalten und agiert 13 Prozent langsamer als das Konkurrenzmodell.
Keine optimalen, aber gute Frametimes
Mittlerweile ist bekannt, wie man durch Umwege das Anti-Cheat-System für Watch Dogs 2 deaktiviert, wodurch Overlays wie auch das von FCAT im Einzelspielermodus nutzbar werden. Entsprechend lassen sich in Watch Dogs 2 nun auch mit FCAT Frametimes messen.
Watch Dogs 2 hat weder auf einer AMD-, noch auf einer Nvidia-Grafikkarte perfekte Frametimes. Sowohl auf der GeForce GTX 1060 als auch auf der Radeon RX 480 gibt es einzelne Ausreißer, wobei die AMD-Karte davon ein wenig mehr als das Nvidia-Pendant betroffen ist. Abgesehen von den vereinzelnden Ausreißer sind die Abstände der Frames aber gut. Und so fühlt sich das Spiel auch an. Watch Dogs 2 läuft deutlich besser als der Vorgänger. Der größte messbare Ausreißer auf der AMD-Karte lässt sich im Spiel erahnen, mehr aber auch nicht. Zumal dieser in den folgenden Minuten nicht erneut auftaucht.
Fazit
Watch Dogs 2 für den PC kann technisch überzeugen. Das Spiel sieht gut aus, bietet dem Spieler gegenüber der Version für Konsolen Vorteile und läuft ohne größere Probleme. Die volle und selbst die leicht reduzierte Grafikpracht kann aber nur mit einer sehr schnellen Grafikkarte genossen werden. Auf der maximalen Detailstufe schafft die 60-FPS-Marke nur eine übertaktete GeForce GTX 1080 – in Full HD, wohlgemerkt.
Für höhere Auflösungen müssen dann zwangsweise die Details reduziert werden, auch bei einer High-End-Grafikkarte. Das ist aber nicht allzu tragisch, denn mit nur leicht reduzierten Details verliert das Spiel kaum an grafischer Qualität, läuft aber deutlich besser. Im ewigen Nvidia-AMD-Duell schneiden vor allem die neusten Generationen, Pascal und Polaris, gut ab. Ältere Modelle wie die Radeon R9 Fury X haben hingegen teilweise Schwierigkeiten.
Der Textur-DLC verlangt nach bis zu 8 GB Speicher
Für die maximale Texturdetails unter Ultra HD ist in jedem Fall ein großer Grafikspeicher von optimaler Weise 8.192 MB vonnöten. Für niedrige Auflösungen wie Full HD reichen auch sechs Gigabyte aus. Wer nur vier Gigabyte hat, muss zwangsweise die Texturdetails reduzieren.
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