Nur noch Windows 10: Windows 7 und 8.1 gibt es auch für OEMs nicht mehr
Bis zuletzt haben große PC-Hersteller wie Dell und HP ihre Produkte alternativ zu Windows 10 mit Windows 7 Professional oder Windows 8.1 ausgeliefert. Damit ist jetzt Schluss: Microsoft hat den Vertrieb beider Betriebssysteme an Großkunden nun vollständig eingestellt. Der Schritt war lange angekündigt.
Windows 10 ist jetzt die einzige Wahl
In Zukunft bleibt OEMs damit nur noch der Griff zum aktuellen Windows 10. Noch im Handel angebotene Geräte mit älterem Betriebssystem wurden vor dem 1. November 2016 gefertigt, es handelt sich also um Lagerware.
Der Verkaufsstopp zum 1. November betrifft die beiden letzten noch verfügbaren Versionen der alten Betriebssysteme, Windows 7 Professional und Windows 8.1. Die anderen Varianten von Windows 7 wurden von Microsoft für OEMs bereits vor zwei Jahren eingestellt, Windows 8 gibt es ohne Update auf Windows 8.1 schon seit dem 30. Juni 2016 nicht mehr.
Version | Verkaufsstopp Handel | Verkaufsstopp OEMs |
---|---|---|
Windows 7 Home Basic, Home Premium, Ultimate |
31. Oktober 2013 | 31. Oktober 2014 |
Windows 7 Professional |
31. Oktober 2013 | 31. Oktober 2016 |
Windows 8 | 31. Oktober 2014 | 30. Juni 2016 |
Windows 8.1 | 1. September 2015 | 31. Oktober 2016 |
Verkaufsstopp bezieht sich auf den Verkauf durch Microsoft, nicht auf ein Verbot des Verkaufs im Handel. |
Bis zuletzt weit verbreitet
Alleine Dell und HP haben in den Jahren 2015 und 2016 noch 214 Notebook-Konfigurationen auf Basis von Intel Skylake mit Windows 7 Professional auf den Markt gebracht, damit ist jetzt Schluss. Dell bietet mittlerweile allerdings nur noch Windows 10 an. HP verspricht für viele Geräte mit vorinstalliertem Windows 10 hingegen heute noch das Downgrade auf Windows 7. Das dürfte sich aber nur noch auf Lagerware beziehen, denn das Downgrade setzt ein Upgrade von Windows 7 voraus; und das ist HP ab sofort ebenfalls nicht mehr möglich.
Das Aus für Windows 7 und Windows 8.1 ist offensichtlich doch nicht so definitiv, wie es Microsoft anhand der offiziellen Termine erscheinen lässt. Interne Präsentationen von Lenovo (PDF) zeigen, dass es Ausnahmeregelungen gibt. So sei es dem Hersteller gestattet, die aktuellen „Bestseller“ mit Intel Broadwell und Skylake noch bis zum 31. Oktober 2017 mit Windows 7 oder Downgrade-Möglichkeit auf Windows 7 zu verkaufen. Microsoft hat OEMs darüber im August 2016 informiert, das im Gegensatz zur Änderung bei der Unterstützung von Skylake aber nie öffentlich gemacht. Notebookcheck hatte allerdings bereits im Oktober darüber berichtet.
Neue Geräte auf Basis von Intel Kaby Lake und AMD Bristol Ridge sowie Zen müssen hingegen in jedem Fall auf Windows 10 setzen, sollen alle Funktionen der neuen CPUs auch wirklich unterstützt werden. Für Windows 7 oder Windows 8 wird es neue Funktionen wie die Beschleunigung von HEVC 10 Bit in Hardware nicht mehr geben.