Xiaomi Mi 5s Plus im Test: Viel Leistung, Speicher und Dual-Kamera im Alugewand

Vorwort

Rund sieben Monate nach dem Mi 5 hat Xiaomi mit Mi 5s und Mi 5s Plus zwei neue Topmodelle der Mi-5-Reihe vorgestellt. Das größere Plus-Modell verfügt über ein gewachsenes Display, eine zweite Kamera, das aktuelle Qualcomm-Top-SoC und bis zu 6 GByte RAM. ComputerBase hat es getestet.

Das Xiaomi Mi 5s Plus wurde ComputerBase vom Online-Händler GearBest zur Verfügung gestellt. Der Händler ist auf den Versand von nicht in Deutschland erhältlichen Artikeln aus China spezialisiert.

Versand, Einfuhrumsatzsteuer und Zoll

Händler wie GearBest bieten das Xiaomi Mi 5s Plus je nach Farbe ab rund 430 Euro zu vermeintlich niedrigen Preisen an. Kunden müssen aber bedenken: Versand und insbesondere Bearbeitungsgebühren beim Zoll sind noch nicht enthalten, weil der Händler direkt aus China an den Käufer verschickt. In den europäischen Lagerhäusern der Händler und damit als bereits verzollte Ware gibt es das Mi 5s Plus aktuell noch nicht flächendeckend.

Zwar bieten Händler wie GearBest mit dem „Germany Express“ eine Versandart an, die 7 bis 15 Tage dauern und ohne Begutachtung durch den Zoll auskommen soll; laut Erfahrungsberichten erfolgt der Versand in diesem Fall per DPD. Die rechtlich verbriefte Verpflichtung, die Ware beim Zoll vorzulegen, wird davon aber nicht berührt.

19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer

Eine Zollgebühr fällt auf Smartphones zwar nicht an, wohl aber die Einfuhrumsatzsteuer. Sie beträgt wie die Mehrwertsteuer 19 Prozent auf den deklarierten Warenwert inklusive Versandkosten. DHL Express verlangt bei Begutachtung durch den Zoll weitere 10 Euro Bearbeitungsgebühr. So werden 430 schnell bis zu 523,60 Euro.

Preisbestandteil	Preis
Preis ab China	430 Euro
Versandkosten	frei
Einfuhrumsatzsteuer *	81,70 Euro
Zollaufschlag DHL **	11,90 Euro
Gesamtkosten	523,60 Euro
* 19 Prozent auf Warenwert zzgl. Versandkosten ** 10 Euro zzgl. 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer

Die Garantieabwicklung läuft über China

Weil Xiaomi den europäischen Markt nicht offiziell mit Produkten bedient, läuft die Garantieabwicklung über China. Um den Versand muss sich der Kunde kümmern, Händler helfen bei der Abwicklung. Händler versuchen durch die Deklaration der Ware als Rückläufer aus Reparatur eine erneute Verzollung zu vermeiden.

Näheres zu Händlern, Versandarten und Importfragen steht im ComputerBase-Forum in der FAQ vom ComputerBase-Leser xorc.

Spezifikationen

Als Topmodell bietet das Mi 5s Plus topaktuelle High-End-Technik. Als System on a Chip setzt Xiaomi auf den effizienteren Snapdragon 821, der im Testmodell von 6 GByte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Zusätzlich verfügt das Smartphone über 128 GByte Flash-Speicher nach UFS-2.0-Standard, die Basisversion bietet 4 bzw. 64 GByte. Darüber hinaus bietet das Mi 5s Plus den auf dem Papier größten Akku im Vergleichsfeld (3.800 mAh).

Hinter der Konkurrenz ist die Display-Auflösung: Die 1.080 × 1.920 Pixel (Full HD) bieten noch das iPhone 7 Plus und das OnePlus 3. Das Google Pixel XL, das Galaxy S7 Edge oder das ZTE Axon 7 löst mit 1.440 × 2.560 Bildpunkten (QHD) auf. Da Xiaomis Modell auch das größte Display im Vergleich besitzt, fällt auch die Bildpunktdichte mit 386 ppi am geringsten aus.

Schon jetzt Konkurrenz aus den eigenen Reihen

Wenige Wochen nach der Präsentation des Mi 5s Plus hat Xiaomi mit dem rahenlosen Mi Mix auch das Mi Note 2 vorgestellt. Letzteres ist technisch ähnlich ausgestattet, bietet statt der Dual-Kamera nur einen höher auflösenden Sensor sowie einen beidseitig gebogenen Bildschirm. Das Mi Note 2 gibt es erstmals aber auch in einer globalen Version, die alle deutschen LTE-Bänder unterstützt. Damit liefert Xiaomi einen Konkurrenten aus den eigenen Reihen.