Amazon: Versand für Nicht-Prime-Kunden teils 33 Prozent erhöht
Der Online-Händler Amazon hat die Versandkosten für die meisten Bestellungen unter 29 Euro Warenwert um 33 Prozent angehoben. Bei bestimmten Produktkategorien beträgt die Gebühr beim Standardversand nun 3,99 Euro statt zuvor 3 Euro. Für Prime-Mitglieder bleibt der Versand kostenfrei.
Die aktualisierte Versandkostentabelle bei Amazon offenbart die Änderung. Nach wie vor beträgt die Versandgebühr 3 Euro, sofern die Artikel in die Kategorien „Medien-Produkte, Drogerie, Lebensmittel, Amazon Geräte sowie Fashion und Sportbekleidung“ fallen. Für Produkte aus allen anderen Kategorien gilt hingegen die neue Gebühr in Höhe von 3,99 Euro. Auf Nachfrage von ComputerBase hat Amazon den Sachverhalt bestätigt und die angeblich erstmalige Anhebung der Versandkosten mit den Kosten für den Service in Verbindung gebracht.
Die Entscheidung Versandkosten zu erhöhen treffen wir nicht leichtfertig. Tatsächlich haben wir zum ersten Mal die Versandgebühren erhöht, um die mit dem Service verbundenen Kosten besser zu reflektieren.
Ab 29 Euro oder mit Buch keine Versandkosten
Erreicht der Warenwert mindestens 29 Euro oder handelt es sich um von Versandkosten befreite Güter (Bücher, Hörbücher, Kindle), müssen auch Nicht-Prime-Kunden weiterhin keine Versandgebühr bezahlen. Ebenso entfallen die Versandkosten grundsätzlich bei Bestellungen, die Bücher enthalten.
Auch Expressversand teurer
Auch für Express-Lieferungen verlangt Amazon eine höhere Gebühr: Der Premiumversand mit Zustellung am nächsten Werktag kostet nun 7,99 Euro statt zuvor 6 Euro. Beim Standardversand gibt Amazon die Lieferzeit mit „1-2 Werktage nach Versand“ an. Für die Same-Day Lieferung (Evening Express, Zustellung noch am selben Tag zwischen 18 Uhr und 21 Uhr) und Morning Express (Lieferung am nächsten Vormittag) betragen die Versandkosten nun 13,99 Euro.
Amazon wird stetig teurer
Im Sommer 2014 hatte Amazon den Mindestbestellwert für eine kostenlose Lieferung von ehemals 20 auf 29 Euro erhöht. In den USA hatte Amazon in diesem Jahr die Schwelle sogar von 35 auf 49 US-Dollar angehoben. In Deutschland bleibt der Mindestbestellwert zumindest vorerst konstant, dafür gibt es jetzt die höheren Versandkosten für den Großteil der Bestellungen unterhalb dieser Hürde.
Erst letzten Monat wurde bekannt, dass Amazon auch die Gebühr für die Prime-Mitgliedschaft erhöht. Ab Februar 2017 kostet Prime im Jahr 69 statt bisher 49 Euro. Studenten zahlen künftig 34 statt 24 Euro. Neu ist das Monatsabo für 8,99 Euro. Die Prime-Mitgliedschaft bringt nicht nur kostenlosen Versand unabhängig vom Bestellwert, sondern unter anderem auch die Dienste Prime Video und Prime Music (limitiert) mit Filmen, Serien und Musik als Stream mit sich.