XG Station 2: Externes TB3-Gehäuse für Grafikkarten
Asus wird das bereits wiederholt gezeigte externe Gehäuse für Grafikkarten ROG XG Station 2 Anfang 2017 auf den Markt bringen. Neben PowerColor Devil Box und Razer Core ist es das dritte Produkt, das die schnelle Schnittstelle Thunderbolt 3 zur Übertragung der Daten nutzt.
Update: Anders als zunächst geschrieben, ist der Einsatz nicht auf Asus-Notebooks beschränkt. Vielmehr ist die XG Station 2 genau wie ihr Nachfolger zu allen PCs kompatibel, die Thunderbolt 3 bieten und eGPUs im BIOS unterstützen.
Nur für ausgewählte Notebooks der Marke ROG
Um zu verhindern, dass das Gehäuse „an Notebooks mit Single-Core-CPU und USB 3.0 zum Einsatz kommt“, wird die ROG XG Station 2 trotz standardisiertem Thunderbolt 3 nur mit von Asus freigegebenen Notebooks der Marke ROG zusammen arbeiten. Dass es seit Jahren keine Single-Core-CPUs für Notebooks mehr gibt und USB 3.0 mit Thunderbolt 3 inklusive USB 3.1 mit dem Stecker vom Typ C argumentativ überhaupt nicht überein zu bringen ist, lässt diese Begründung vorgeschoben wirken.
Wie von ComputerBase im Test der PowerColor Devil Box gezeigt, ist eine CPU der U-Klasse mit 15 Watt TDP in der Tat in vielen Spielen langsamer als ein HQ-Modell mit 45 Watt, aus diesem Grund der Kompatibilität einen Riegel vor zu schieben, erscheint trotzdem vermessen.
Um den auch über Thunderbolt 3 noch zu verzeichnenden Leistungsverlust von rund 30 Prozent zu kompensieren, will Asus zusätzliche Daten über USB vom Notebook an das Gehäuse senden. Auf diesem Weg soll die externe Lösung auf bis zu zehn Prozent Unterschied auf den internen Einsatz der jeweils gleichen Grafikkarte heran kommen.
Platz für große Grafikkarten
Das Gehäuse im ROG-Farbschema Schwarz-Rot bietet auch großen Grafikkarten wie der Asus GeForce GTX 1080 Strix Platz. Deren zwei Slot dicker Kühler dürfte auch noch einen halben Slot dicker sein.
500 Watt Leistung für die GPU und das Notebook
Das im Gehäuse verbaute Netzteil bietet 500 Watt Spitzenleistung und Effizienz nach 80Plus Gold. Damit sollen sich nicht nur schnelle Grafikkarten, sondern parallel auch angeschlossene Notebooks mit bis zu 100 Watt laden lassen. 100 Watt entspricht der maximalen elektrischen Leistung, die über Thunderbolt 3 übertragen werden kann.
Zusammen mit den Anschlüssen für Ethernet und vier mal USB 3.0 kann damit auch die XG Station 2 nicht nur die Grafikausgabe beschleunigen, sondern als Docking-Station fungieren – Maus, Tastatur, Netzwerk, Display, Drucker und Strom werden alle über Thunderbolt 3 dem angeschlossenen Notebook zur Verfügung gestellt. Platz für ein Laufwerk wie bei der Devil Box bietet Asus' Lösung nicht.
Einen Preis bleibt Asus auch weiterhin schuldig. Die Angebote der Konkurrenz starten bei um die 400 Euro – ohne Grafikkarte.