Blocker: Tesla fordert Strafgebühr für Parken am Supercharger
Das unnötig lange Parken an einem Supercharger, nachdem der Ladevorgang abgeschlossen ist, kommt Tesla-Fahrern ab sofort teuer zu stehen. Nach einer Karenzzeit von fünf Minuten berechnet Tesla pro Minute eine Strafgebühr.
Tesla führt ab sofort eine Strafgebühr für Besitzer eines Model S oder Model X ein, die mit ihrem Fahrzeug länger als fünf Minuten nach dem abgeschlossenen Ladevorgang an einem Supercharger parken und diesen somit für andere Tesla-Besitzer blockieren. Tesla greift laut eigener Aussage zu dieser Maßnahme, um die Situation für alle Tesla-Besitzer zu verbessern und die Verfügbarkeit von Superchargern zu steigern.
35 Eurocent für jede Minute
Für jede Minute, die ein Tesla nach dem Ladevorgang am Supercharger steht, stellt Tesla ab sofort 35 Eurocent in Rechnung. Wird das Fahrzeug jedoch innerhalb von fünf Minuten nach dem Ladevorgang vom Supercharger getrennt, wird die Strafgebühr erlassen. Schafft es ein Besitzer nicht rechtzeitig, innerhalb der ersten fünf Minuten den Supercharger zu verlassen, wird auch diese Zeit berechnet. Ab der sechsten angebrochenen Minuten werden somit bereits 2,10 Euro in Rechnung gestellt.
Mit dem nächsten Besuch eines Service Centers fordert Tesla die Strafgebühren ein. Es gibt keine Höchststrafe für zu langes Parken, die Gebühr steigt somit von Minute zu Minute weiter an und würde nach einer Stunde also bei 21 Euro liegen.
Die Gebühr fällt ausschließlich dann an, wenn das Fahrzeug vollständig geladen ist und dann trotzdem mit dem Supercharger verbunden an der Ladestation parkt. Außerdem sind nur Supercharger von der Maßnahme betroffen, nicht auch das sogenannte Destination Charging bei Hotels, Restaurants und Einkaufszentren. Tesla-Besitzer können über die für Android und für iOS verfügbare Tesla-App den aktuellen Ladestatus des Fahrzeugs einsehen und sich auch über den abgeschlossenen Ladevorgang informieren lassen. Auch über anfallende Strafgebühren informiert die App ab sofort.
Autonome Tesla fahren selbstständig weg
Tesla sieht das aktuelle Vorgehen nur als eine Übergangslösung, um eine breitere Verfügbarkeit von Superchargern zu gewährleisten. Sobald es technisch möglich und vom Gesetzgeber abgesegnet ist, sollen Tesla-Fahrzeuge in Zukunft autonom vom Supercharger zu einer nahegelegenen Parkposition fahren können, um die Ladestation für den nächste Pkw freizumachen. Tesla argumentiert, dass Fahrzeugbesitzer auch an einer klassischen Tankstelle nicht ihre Autos an der Zapfsäule stehen lassen würden.