JDI übernimmt JOLED: Japan entwickelt jetzt auch OLED mit vereinter Kraft
JDI übernimmt die Mehrheit am Anfang 2015 zusammen mit Sony und Panasonic gegründeten Joint Venture JOLED. Das berichtet Nikkei. Hinter JDI stehen die drei japanischen Unternehmen Sony, Toshiba und Hitachi. Damit treten alle japanischen Hersteller in Zukunft vereint in Konkurrenz zu den OLED-Anbietern aus China und Südkorea.
Derzeit hält das staatliche Unternehmen Innovation Network Corp. of Japan noch 75 Prozent der Anteile an dem Joint Venture, bis Ende 2017 soll JDI aber mehr als 50 Prozent der Anteile durch den Aufkauf von Aktien übernehmen. Das Transaktionsvolumen soll 100 Millionen US-Dollar betragen. Aktuell hält JDI fünfzehn Prozent Anteil, Sony und Panasonic wiederum jeweils fünf Prozent.
Zuzüglich 650 Millionen US-Dollar Darlehen
Parallel soll JDI vom japanischen Staat weitere 650 Millionen US-Dollar zur Investition in die Entwicklung von LC- und OLE-Displays in Form von Anleihen erhalten. Der Schritt hatte sich bereits im November angekündigt, damals war von einer Rettungszahlung die Rede. Das im Jahr 2014 auf Initiative des Staates gegründete Joint Venture JOLED soll unter alleiniger Verantwortung von JDI so gegenüber der Konkurrenz aus China und Südkorea, dort vornehmlich LG und Samsung, wettbewerbsfähig bleiben. JDI war zuletzt in die roten Zahlen gerutscht. 30 Prozent der Belegschaft wurden entlassen.
JOLED arbeitet an 8K-TV
Im August 2016 hatten die an JOLED beteiligten Unternehmen Sony und Panasonic bekannt gegeben, unter der Schirmherrschaft des japanischen Fernsehsenders NHK OLED-TVs mit einer Auflösung von 8K entwickeln und dann auch mit Content versorgen zu wollen. Bereits in zwei Jahren soll es so weit sein.
JDI hat zuletzt immer wieder mit Innovationen auf sich aufmerksam gemacht, zuletzt mit einem hochauflösenden 90-Hz-Display für VR-Brillen.