MacBook Pro 13 Zoll im Test: Ohne Touch Bar, aber mit schneller 15-Watt-CPU
2/4Rekordverdächtig helles Display
Das neue Display des MacBook Pro mit 13 Zoll ist sehr hell: Knapp 580 cd/m² werden in der Spitze in der Bildschirmmitte erreicht. Überraschend ungleichmäßig fällt hingegen die Ausleuchtung bei maximaler Helligkeit aus. Unten links beträgt sie lediglich 460 cd/m² – eine Abweichung von 19 Prozent. Beim Betrachten eines weißen Bildschirms fällt das auch mit bloßem Auge auf. Wir die Helligkeit reduziert, liegt die Abweichung hingegen nur bei zehn Prozent; das ist gut.
Hervorragend fallen wiederum Kontrast und Blickwinkel aus. Zusammen mit der Nutzung des erweiterten Farbraums DCI-P3 ergibt sich so ein extrem farbenfrohes, helles und blickwinkelstabiles Bild. Die minimale Helligkeit liegt mit 5 cd/m² sehr niedrig und lässt sich fein einstellen. Beim Wechsel von 16 auf 12 Stufen fällt die Helligkeit bereits von 577 auf 220 cd/m² in der Bildmitte ab, bei Stufe 11 sind es 170 cd/m² – es bleiben also zehn weitere Stufen, um die Helligkeit darunter anzupassen.
Genug Leistung für extern zwei Mal 4K mit 60 Hz
Neben der nativen Auflösung des internen Displays von 2.560 × 1.600 können extern zwei weitere 4K-Displays oder ein 5K-Display mit jeweils 60 Hz betrieben werden. Dank Daisy-Chain-Funktionalität ist das auch an einem der beiden Thunderbolt-3-Ports und damit parallel zum Laden möglich.
Extreme schnelle SSD
Die SSD hat Apple im kleinen MacBook Pro gegenüber den größeren Varianten technologisch unangetastet gelassen. Und Apple setzt die Messlatte für die Konkurrenz abermals hoch: Im Schnitt liest das 256 GB große Modell Dateien laut QuickBench 4.0 mit 2,7 GB/s, die 100 MB große Testdatei wird sogar mit 3.056 MB/s gelesen. Geschrieben wird mit maximal 2,4 GB/s.
Diese Messwerte wurden mit einer fast leeren SSD erreicht. Die Testsuite BlackMagic bescheinigt der SSD auch bei nur noch 12 GB freiem Speicherplatz noch 900 MB/s beim Lesen – zum Ermitteln ist dieser Test hingegen gar nicht mehr zu gebrauchen, weil er bei 2 GB/s sein Maximum erreicht.
Verarbeitung, Gehäuse und Sound
Hardware und Display verbaut Apple in einem von der Serie bekannten Gehäuse aus Aluminium. Die Verarbeitung ist erstklassig. Das jetzt noch dünnere Gehäuse bleibt beim Halten mit einer Hand an einer Ecke weiterhin verwindungssteif, auch das Display verzieht sich beim Öffnen nicht. Trotz immer leichterer Basis lässt sich zudem auch dieses MacBook noch einhändig öffnen, eine zweite Hand zum Festhalten der Basis ist nicht notwendig.
Das gegenüber dem Vorgänger geringere Gehäusevolumen geht in erster Line auf die drei Millimeter flachere Silhouette zurück, aber auch in der Breite und der Tiefe hat das neue MacBook Pro rund einen Zentimeter verloren. Im Alltag fühlt sich das neue Modell noch deutlich leichter an, als der Gewichtsverlust von „nur“ 200 Gramm vermuten lässt. Zum aktuellen MacBook (920 Gramm) bleibt ein Abstand von 450 Gramm.
Modell | Breite × Tiefe × Höhe | Gewicht |
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MacBook Pro 13“ (2016) | 30,4 cm × 21,2 cm × 1,49 cm | 1,37 kg |
MacBook Pro 13“ (2015) | 31,4 cm × 21,9 cm × 1,80 cm | 1,58 kg |
Erstmals gibt es auch das MacBook Pro in zwei Farben: Neben Silber steht das von iPhones bis bis zuletzt beim 6s bekannte Space Gray zur Wahl. Gold und Roségold bleiben dem MacBook vorbehalten.
Der Klang ist besser als beim alten 15-Zoll-Modell
Überraschend gut fällt die Audiowiedergabe aus. Das kleine MacBook Pro ist nicht nur lauter als ein MacBook Pro 15 Zoll mit Retina-Display aus dem Jahr 2012, der Klang hat auch wesentlich mehr Tiefen.
Tastatur und Trackpad
Die neuen MacBook Pro setzen auf die zweite Generation der vom MacBook 12 Zoll bekannten Tastatur. Deren Tasten sind größer und haben einen deutlich kürzeren Hub. Der Anschlag ist spürbar härter, nach einer Woche Umgang mit dem Gerät bleibt allerdings nur das andere, deutlich lautere Tippgeräusch präsent. Tippen lassen sich auf der Tastatur dann auch lange Texte ohne Probleme, der Wechsel zurück auf das alte Design überrascht wiederum mit seinem auf den ersten Blick sehr schwammigen Tippgefühl.
Über jeden Zweifel erhaben ist das noch einmal größere Trackpad mit Force Touch. Das betrifft sowohl den aktiven wie auch den passiven Betrieb mit dem Handballen. Aufgrund seiner Größe kann der Anwender das Touchpad beim Tippen auf der Tastatur gar nicht umgehen, trotzdem kommt es im Alltag nie zu Fehleingaben.