2 Millionen Lichtpixel: Mercedes-Benz nutzt DLP für neue HD-Scheinwerfer

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Nicolas La Rocco
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Licht für Intelligent Drive

Das „Digital Light“ bezeichnet Mercedes-Benz als integralen Bestandteil des „Intelligent Drive“. Das ist der Markenname, den das Unternehmen für sein teilautomatisiertes und in Zukunft auch autonomes Fahren verwendet. Über das neue Lichtsystem kann das Fahrzeug auch mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren – seien es andere Autos oder Fußgänger. Ein Beispiel dafür ist die Projektion eines Zebrastreifens vor das Fahrzeug, um Fußgängern zu signalisieren, dass sie sicher die Straße überqueren können. Einen Haken hat die Sache allerdings: die entgegenkommende Spur kann Mercedes-Benz nicht beeinflussen, auch nicht, was hinter dem Fahrzeug passiert.

Car-2-X-Kommunikation spielt eine wichtige Rolle

Ein autonomes Fahrzeug mit Car-2-X-Kommunikation könnte hier aber helfen und dem entgegenkommenden autonomen Fahrzeug sagen, dass es plant, einen Zebrastreifen für einen erkannten Fußgänger zu projizieren und darum „bitten“, die andere Spur mit der anderen Hälfte des Zebrastreifens auszufüllen. Dem nachfolgenden Fahrzeug wiederum könnte dieser Vorgang ebenfalls mitgeteilt werden, damit dieses nicht etwa einen Überholversuch aufgrund der verlangsamten Fahrt einleitet. Das alles könnte mit autonomen Fahrzeugen realisiert werden, gestaltet sich aber insbesondere in der Übergangsphase zwischen Autonomie und manuell gesteuerten Fahrzeugen schwierig.

Neue Funktionen per OTA-Update

Auch wenn in zwei Jahren noch keine autonomen Fahrzeuge über Deutschlands Straßen rollen werden, will Mercedes-Benz mit dem HD-Scheinwerfer und seinen zumindest von der Hardware her schon möglichen Funktionen bereits dann in Serie gehen. Die Software, die anders als die DLP-Technik von Texas Instruments und die Herstellung des Scheinwerfers von Automotive Lighting vollständig bei Mercedes-Benz in Sindelfingen entwickelt wird, macht den entscheidenden Unterschied. Was in zwei Jahren als sinnvolle und vom Kraftfahrt-Bundesamt freigegebene Funktionen bereits umsetzbar ist, wird Mercedes-Benz entsprechend in Software für den HD-Scheinwerfer auch anbieten, wenngleich die Hardware bereits mehr kann. Neue Funktionen sollen für den Kunden anschließend per OTA-Update in das Fahrzeug einfließen.

Es geht ein Licht auf

Die Probefahrt durch Fellbach bei Stuttgart zeigt eindrucksvoll, dass bei der Entwicklung von neuen Lichttechnologien noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Mercedes-Benz wird für Scheinwerfer auch in Zukunft auf die LED setzen, da das Unternehmen in Lösungen wie Laserlicht keine Vorteile sieht, die nicht auch per LED zu lösen wären. OLED wiederum könne höchstens im Heckbereich verwendet werden, ist für die Front des Fahrzeugs aber ungeeignet, weil die Leuchtdichte zu niedrig ausfällt. Sehr gut geeignet ist OLED wiederum für den Innenraum, insbesondere für Displays.

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