Micron: Hohe Nachfrage und steigende DRAM-Preise treiben Umsatz
Hohe Nachfrage und Produktknappheit sind für Unternehmen oft eine lukrative Kombination. Der Speicherhersteller Micron profitiert und hat positive Quartalszahlen vorgelegt. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres um 19 Prozent auf 3,97 Milliarden US-Dollar.
Mussten im vorherigen Dreimonatszeitraum noch 170 Millionen US-Dollar als Verlust verbucht werden, schreibt Micron mit einem Plus von 180 Millionen US-Dollar (Nettogewinn) wieder schwarze Zahlen. Beim Umsatz und dem Gewinn pro Aktie (0,32 US-Dollar) konnten die Erwartungen der Finanzexperten leicht übertroffen werden. Microns erstes Quartal des Fiskaljahres 2017 endete am 1. Dezember 2016.
Absatz von DRAM und NAND-Flash boomt
Gegenüber dem vierten Geschäftsquartal 2016 stieg der Umsatz um 23 Prozent an. Hauptgrund dafür ist ein höherer Absatz: Laut Micron wurde 18 Prozent mehr DRAM und 26 Prozent mehr NAND-Flash verkauft. Hinzu kommt, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise von DRAM um fünf Prozent gestiegen sind. Steigende DRAM-Preise aufgrund des knappen Angebots betreffen die ganze Branche und machen sich auch bei Speichermodulen im Endkundenhandel bemerkbar. Der Trend könnte anhalten, denn Anfang des Kalenderjahres 2017 stehen neue Plattformen von AMD und Intel an und es wird erwartet, dass Hersteller ihre Lager aufstocken. Neben Micron hat unter anderem auch Nanya ein überaus positives Geschäftsergebnis vorgelegt und im November den besten Umsatz seit März des vergangenen Jahres vermeldet.
Auch die NAND-Flash-Preise sollen laut Analysten weiter steigen. Als Grund wird die Umstellung der Fertigung von 2D- auf 3D-NAND angeführt. Dies bedeutet beschränkte Kapazitäten bei zugleich steigender Nachfrage, weil in immer mehr Produkten immer mehr NAND-Flash eingesetzt wird.
Mehr Umsatz im zweiten Quartal
Im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres erwartet Micron einen Umsatz in Höhe von 4,35 bis 4,7 Milliarden US-Dollar. Bei einem operativen Ergebnis von 800 bis 900 Millionen US-Dollar soll ein Gewinn von 0,58 bis 0,68 Dollar pro Aktie erreicht werden.