Radeon RX 480: Welche Partnerkarte ist die beste?
5/5Das ist die beste Radeon RX 480
Der Vergleich von acht Partnerkarten der Radeon RX 480 mit dem Referenzdesign bietet ein paar überraschende Ergebnisse. Denn während kleinere Grafikkarten normalerweise einen lauteren Betrieb bedeuten, ist das bei AMDs schnellster Grafikkarte auf Basis von Polaris nicht der Fall. Nichtsdestoweniger bleibt der Testsieger ein alter Bekannter, der auf einen großen Kühler setzt.
Erkenntnisse des Tests beziehen sich aber auch auf die Taktraten und Leistungsfähigkeit der Partnerkarten allgemein: Zum einen erreichen die Grafikkarten in der Regel die maximal möglichen Taktraten unter Dauerlast nicht, zum anderen liegen alle Modelle inklusive Referenzdesign mit maximal acht Prozent Abweichung dicht beieinander. Der Takt ist damit eher indirekt durch seine Auswirkungen auf Energieverbrauch und Lautstärke entscheidend.
Der Testsieger: Die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil
Die beste derzeit erhältliche Partnerkarte ist die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil. Die Grafikkarte bleibt in allen Lebenslagen leise und stört selbst in ruhigen Spielszenen zu keiner Zeit, bei der Leistung liegt sie auf dem dritten Platz. Trotzdem fällt die Leistungsaufnahme nicht unangenehm aus dem Rahmen. Darüber hinaus bietet die Radeon RX 480 Red Devil ein zweites BIOS, das etwas Geschwindigkeit gegen einen noch leiseren Betrieb eintauscht. Notwendig ist das aber nicht. Mit 279 Euro ist die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil zwar nicht gerade günstig, der Preis ist aber angemessen.
Der zweite Platz: Die Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming
Auf den zweiten Platz liegt die mit 23,5 Zentimeter kleinste Partnerkarte: Die Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming schafft es trotz ihrer geringen Größe, einen leisen Spielbetrieb sicherzustellen. Die Lautstärke fällt nur minimal höher als beim Testsieger aus, die etwas niedrigeren Taktraten helfen. Die Leistung fällt hingegen kaum. Der Kaufpreis der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming ist mit 277 Euro in etwa gleich hoch.
Der dritte Platz: Der Preis-Leistungs-Sieger PowerColor RX 480 Red Dragon
Erst seit wenigen Wochen gibt es mit der PowerColor Radeon RX 480 Red Dragon den günstigen Ableger der Red Devil. Und die abgespeckte Karte steht dem größeren Bruder in kaum etwas nach. Ja, die Grafikkarte ist etwas lauter, aber der Unterschied ist nur gering. Das gleiche gilt beim Unterschied in der Geschwindigkeit. Ein zweites BIOS gibt es nicht. Dafür handelt es sich bei der PowerColor Radeon RX 480 Red Dragon um die günstigste Radeon RX 480. Mit 249 Euro ist die Grafikkarte ein Stück preiswerter als die zwei anderen Empfehlungen und damit die richtige Wahl für den preisbewussten Spieler.
Knapp vom Treppchen gerutscht: Die XFX Radeon RX 480 RS
Der Unterschied zwischen den besten drei Karten ist gering. Noch geringer ist jedoch der Unterschied zwischen dem drittplatzierten und der XFX Radeon RX 480 RS. Diese Grafikkarte ist minimal schneller als die günstige von PowerColor, dafür jedoch auch minimal lauter. Der Preis ist mit 255 Euro ebenfalls niedrig. Positiv zu erwähnen ist die leicht bessere Garantie von XFX im Vergleich zu den anderen Herstellern. Schlussendlich sind die Unterschiede so gering, dass Käufer weder mit der einen, noch mit der anderen Karte etwas verkehrt machen.
Und die restlichen Testkandidaten?
Die anderen großen und damit potenziell besten Partnerkarten haben einen Nachteil: Sie sind vergleichsweise laut. Das gilt für die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Roaring Turbo, die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC und die XFX Radeon RX 480 GTR Black Edition. Die etwas höheren Taktraten bringen kaum mehr Leistung, haben aber überproportional negative Auswirkungen auf den Stromverbrauch.
Die „Beste vom Rest“ stellt Sapphire. Das Modell verfügt über ein Quiet-BIOS auf dem PCB, das etwas der sehr guten Performance gegen eine angenehmere Lautstärke austauscht. Leise ist die Karte aber auch dann nicht. Eine vergebene Chance ist ab Werk die wuchtige Asus Radeon RX 480 Strix OC, die richtig viel Potenzial, jedoch auch ein ungünstig eingestelltes BIOS hat. Wer sich nicht scheut, einige Regler in AMDs WattMan-Tool selbst umzustellen, macht mit der Karte aber auch nichts verkehrt und erhält zugleich die schönste RGB-Beleuchtung im Testfeld.
- Schnell genug für 1.920 × 1.080 und 2.560 × 1.440 bei teils reduzierten Details
- AA/AF meistens nutzbar
- lautlos unter Windows
- angenehm leise unter Last
- unterschiedliche BIOS-Versionen für unterschiedliche Vorlieben
- mit 8.192 MB ausreichend großer Speicher
- mit DP 1.4 und HDMI 2.0b modernste Anschlüsse
- relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last
Aufgrund der gezeigten Leistungen erhält die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil verdient die ComputerBase-Empfehlung
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