Razer Blade Pro im Test: Luxuriöses Gaming-Notebook mit UHD & G‑Sync auf 17,3 Zoll

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Robert Kern
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Touch funktioniert auch im Großformat

Touch ist für viele eine Bereicherung
Touch ist für viele eine Bereicherung

Razer hat einen sehr handlichen Eingabemix gestaltet. Abmessungen und Layout des Blade Pro laden zur Touchbedienung ein. Bei diesem Formfaktor ist das keineswegs selbstverständlich.

Convertibles mit Displaydiagonalen zwischen 10 und 14-Zoll sitzen so nah am Nutzer, dass sich die Überlegung erübrigt, All-in-Ones wie Microsofts Surface Studio benötigen dafür ein ganz neues Scharnier- und Bedienkonzept. Beim 14er Blade ist als einzigem System auch ein mattes FHD-Display erhältlich, dort dürften die Verkäufe zwischen matter und Touch-Variante ausgewogen sein.

Razer positioniert das Touchpad des Blade Pro wie schon das Switchblade UI im ersten Blade neben der Tastatur. Dadurch wird eine Ergonomie geschaffen, die den Nutzer etwas näher an das Display heranführt und mit den (durchaus noch streitbaren) Touch-Optimierungen von Windows 10 den „Aufwand“ für Armbewegungen rechtfertigt.

Das Touchpad neben der Tastatur mit Lautstärkerad
Das Touchpad neben der Tastatur mit Lautstärkerad

Klasse Touchscreen, klasse Touchpad

An diversen Stellen drängelt sich der berührungsempfindliche Bildschirm als Nebenbuhler um die Eingaben auf. Während man immer noch per Pfeiltaste am schnellsten durch viele Fotos kramt, will das Display die Zoom- und Positionierungsgesten in der Fotoapp.

Je nach Layout einer Webseite scrollt es sich mit dem Touchbildschirm leichter und mehrere „Weiter“-Klicks einer Installation laufen ebenso flotter. Deutschland gilt bei den Herstellern mit Touch-Notebooks im Sortiment als Feindesland voller traditionsbewusster Nutzer von Maus und Tastatur. Global werden die Stückzahlen verkaufter Notebooks in den nächsten Jahren bis 2020 vermutlich nur aufgrund von Erneuerungszyklen etwas nach oben von 150 Millionen abweichen, gleichzeitig wird der Anteil von Touch-Notebooks jährlich um etwa 10 Prozent steigen.

Spiegelnde Displays sind nicht die erste Wahl für Gamer
Spiegelnde Displays sind nicht die erste Wahl für Gamer

Durch die Positionierung rechts neben der Tastatur fühlt sich das Touchpad für Mausnutzer sehr natürlich an. Die Milchglasoberfläche wird von einer Chroma-Beleuchtung eingerahmt und setzt Gesten und Klicks präzise um. Die Wettbewerbsfähigkeit bei First-Person-Shootern kann der Mausersatz nicht bieten, um per primärer und sekundärer Taste zu zielen und zu schießen, ist auch eine Umbelegung gefragt, denn beide gleichzeitig drücken funktioniert nicht. Dass das Touchpad beim Spielen überhaupt als Mausersatz in Frage kommt, ist ein positives Urteil.

Eine mechanische Chiclet-Tastatur

Razers Ultra-Low-Profile-Tastatur im Blade Pro ist sehr gewöhnungsbedürftig, fügt sich aber ein in die hervorragenden Eingabegeräte. Egal woher der Nutzer kommt, die flachen mechanischen Tasten besitzen eine Lernkurve und es dauert kurz, bis sie „passen“. Bei den vorherigen Razer Blade gewährten Rubberdomes einen durchgängigeren Widerstand, der nun deutlichere Druckpunkt lässt den Wunsch nach mehr Hub aufkommen.

Angenehm deutliches Feedback erst nach Eingewöhnung
Angenehm deutliches Feedback erst nach Eingewöhnung

Der Innenraum bietet reichlich Platz für eine Zahlenreihe, die F-Tasten darüber und Mediatasten über dem Touchpad. Die rechte äußere Taste ist nicht die Pfeiltaste, sondern „FN“. Arbeitet und spielt man wie vorgesehen hauptsächlich am Blade Pro, gewöhnt man sich auch an die Tasten-Positionen. Hilfreich ist das klickbare (Mute) Lautstärke-Rad über dem Touchpad.

Abgerundet wird der sehr gute Eingabemix durch die RGB-Beleuchtung, die für alle Einzeltasten konfigurierbare 16,8 Millionen Farben bietet.