Scythe Mugen 5 im Test: Mehr Kühlleistung und mehr Platz für RAM
5/5Fazit
Der Scythe Mugen 5 ist der Nachfolger des 2013 erschienenen Mugen 4. Scythe positioniert die Mugen-Reihe in der beliebten Preisklasse um 40 Euro und schnürt mit dem Mugen 5 ein attraktives Gesamtpaket.
In jeder Hinsicht besser
Der Mugen 5 ist im Vergleich zum Vorgänger in jeder Hinsicht eine Verbesserung: Die Kühlleistung bei gleicher Drehzahl ist gestiegen, der nun asymmetrisch angeordnete Kühlturm sorgt für bessere Kompatibilität mit hohem Arbeitsspeicher und das Montagesystem wurde vereinfacht. Mit den vernickelten Heatpipes und der ordentlichen Verarbeitung macht der Kühler so insgesamt eine gute Figur. Eine Kritik auf hohem Niveau gibt es aber doch: Der Lüfter des Mugen 5 arbeitet zwar leise, kann in sehr ruhiger Umgebung aber aufgrund von Lagergeräuschen wahrgenommen werden – auch mit Minimaldrehzahl.
Im Leistungsvergleich mit der direkten Konkurrenz in Form des Thermalright HR-02 Macho Rev. B liegt der neue Mugen zwar leicht zurück, besitzt aber auch den kleineren Radiator: Der Mugen 5 unterbietet mit einer Höhe von 155 mm die kritische Grenze von 16 cm, welche ein Prozessorkühler bei vielen Gehäusen nicht überschreiten darf – der Macho ist 162 mm hoch.
Der RAM passt
Das Problem der RAM-Kompatibilität mit großen Luftkühlern wurde beim Mugen 5 gut gelöst: Während der Mugen 4 mit dem Lüfter noch die RAM-Bänke überragt und damit in Verbindung mit hohen Kühlrippen für Probleme sorgt, kann der Arbeitsspeicher beim Mugen 5 dank dem versetzten Kühlturm beliebig hoch sein. Dasselbe gilt zwar auch für den Thermalright HR-02 Macho, doch dieser hat das Problem auf der gegenüberliegenden Seite: Die Testplattform mit X79-Mainboard und Quad-Channel-Arbeitsspeicher muss in Verbindung mit dem Macho auf einen Speicherriegel verzichten. Der asymmetrische Kühlturm überragt nämlich die gegenüberliegenden Speicherbänke, die zwischen CPU-Sockel und I/O-Panel angeordnet sind.
Der Mugen 5 reicht zwar ebenfalls über besagte Speicher-Slots, umgeht das Problem aber durch eine Abstufung der Lamellen des Kühlturms. So passt auch der 5 cm hohe Arbeitsspeicher der Testplattform problemlos: Sowohl mit dem Mugen 4 als auch mit dem Macho muss auf je ein RAM-Modul verzichtet werden – der Mugen 5 ist der einzige der drei Kühler, der hier zu keinen Einschränkungen führt. Da moderner Arbeitsspeicher so wenig Energie verbraucht, dass Heatspreader eigentlich unnötig sind, sollte noch klargestellt werden, dass niedriger RAM ohne Kühlrippen generell kaum zu Platzproblemen führt.
Kühlleistung gegen Kompatibilität
Kaufinteressenten mit einem geräumigen Gehäuse und einem System mit Dual-Channel-Speicher kann der Thermalright Macho nahegelegt werden: Der Kühler ist knapp in Führung vor dem Mugen 5. Letzterer punktet dafür mit seiner kompakteren Form, die ihn für fast alle Standard-Tower und Plattformen zu einem leistungsstarken und leisen Tower-Kühler macht. Die Preisempfehlung gegenüber dem Vorgänger Mugen 4 steigt jedoch von 39,95 Euro auf 47,95 Euro an. Damit wird außerdem auch der aktuelle Verkaufspreis des Thermalright HR-02 Macho um 5 Euro überboten, was die Attraktivität des neuen Mugen etwas einschränkt – es muss sich noch zeigen, wo sich der tatsächliche Handelspreis einpendelt.
- Für leisen Betrieb ausgelegt
- Kühleraufbau sorgt für hohe Kompatibilität
- Kühlleistung reicht auch für moderates Übertakten aus
- Lüfter arbeitet mit leisen Nebengeräuschen
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