Smartphone-Kameras im Test: Galaxy S7, iPhone 7, Pixel XL und Hasselblad im Vergleich
2/9Bildeindrücke aus dem Alltag
Beginnen soll der ausführliche Testbericht mit einem Vergleich von mehr als ein Dutzend verschiedenen Motiven. In dieser Beurteilung geht es um den Gesamtbildeindruck der Bilder, auf denen der interne Bildbearbeitungsalgorithmus jedes einzelnen Smartphones starken Einfluss ausübt. Optische Güte, Rauschverhalten und Dynamikumfang sollen in einzelnen Sondertests näher beleuchtet werden.
Aufnahmen bei vergleichbarer Belichtung
Dabei ist die Belichtung der Fotos bei allen Testgeräten nach bester Möglichkeit übereinstimmend eingestellt worden, wie anhand der angehängten EXIFs zu erkennen ist. Die Aufnahmen im Blindtest vom Wochenende entsprangen dieser Serie, hier ging das Samsung Galaxy S7 edge vor dem Pixel XL als eindeutiger Sieger unter den fast 4.000 teilnehmenden Lesern hervor.
Beim Betrachten der Motive in den Tabellen fällt zunächst auf, dass das Lenovo Moto Z Play grundsätzlich etwas dunklere Bilder als die Konkurrenz aufnimmt. Diese konstante Auffälligkeit wirft die Frage auf, ob die Linse des Moto Z Play tatsächlich eine Lichtstärke f/2.0 bietet, oder nicht doch etwas lichtschwächer als angegeben ausfällt. Denn dass die internen Bildverarbeitungsalgorithmen aller anderen Hersteller aufgenommene Fotos immer um circa 1/3 bis 2/3 Blenden aufhellen, ist zwar möglich, aber höchst unwahrscheinlich.
Google Pixel XL | Apple iPhone 7 Plus | Lenovo Moto Z Play | Samsung Galaxy S7 edge | Hasselblad True Zoom | |
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Alltagsfoto 1 | |||||
Alltagsfoto 2 | |||||
Alltagsfoto 3 | |||||
Alltagsfoto 4 | |||||
Alltagsfoto 5 |
Apple hellt dunkle Bildpartien zu aggressiv, Samsung zu defensiv auf
Die Farbwiedergabe des Apple iPhone 7 Plus wirkt im direkten Vergleich oft etwas blass und unterkühlt, besonders gut ist dies auf den Alltagsfotos 1 und 5 zu erkennen. Außerdem hellt Apple dunkle Bildpartien am aggressivsten auf, was bei bereits leicht erhöhten Empfindlichkeiten auch ein stärkeres Rauschen in den aufgehellten Bildpartien nach sich zieht (Alltagsfoto 11 und 13). Ähnlich aber weniger stark ausgeprägt verhält sich diese Eigenschaft mit dem Google Pixel XL und der Hasselblad True Zoom, wobei letztere trotz deutlicher Aufhellung am wenigsten Rauschen mit in das Foto bringt. Das Schlusslicht in der Disziplin nachträgliches Aufhellen bildet das Samsung Galaxy S7 edge. Hier werden Schatten nur wenig bis gar nicht nachbelichtet.
Google Pixel XL | Apple iPhone 7 Plus | Lenovo Moto Z Play | Samsung Galaxy S7 edge | Hasselblad True Zoom | |
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Alltagsfoto 6 | |||||
Alltagsfoto 7 | ISO 1.600 wird nicht unterstützt | ||||
Alltagsfoto 8 | |||||
Alltagsfoto 9 | |||||
Alltagsfoto 10 |
Hinsichtlich optischer Abbildungsfehler gibt es im großen Vergleichstest zwei große Auffälligkeiten. Während das Lenovo Moto Z Play genauso wie die Addon-Kamera Hasselblad True Zoom zum Teil mit starker chromatische Aberration (Alltagsfoto 3) zu kämpfen haben, verzeichnet das Google Pixel XL im Vergleich zu allen anderen Smartphones ein starkes Problem mit Gegenlicht, wie auf den Alltagsfotos 2, 6 sowie 12 klar zu sehen ist. Alle anderen Smartphones sind von solchen Abbildungsfehlern nicht oder in einem nicht stark störendem Ausmaß betroffen.
Google Pixel XL | Apple iPhone 7 Plus | Lenovo Moto Z Play | Samsung Galaxy S7 edge | Hasselblad True Zoom | |
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Alltagsfoto 11 | |||||
Alltagsfoto 12 | |||||
Alltagsfoto 13 | |||||
Alltagsfoto 14 | |||||
Alltagsfoto 15 |